26.10.2024, 07:37
(25.10.2024, 23:02)tripath-test schrieb: Vielen Dank für die Anekdoten,
ich hab leider noch bei keinem Blindtest mitgemacht bzw. konnte dabei sein.
Kürzlich habe ich mal meinen knapp 40 Jahre alten Creek 4040 S2 Verstärker rausgeholt und reingehört. Also vom Erinnern her klang dieser bei leisen/mitleren Pegeln nicht mal anders als mein Hauptverstärker Roksan Kandy K1 Mk3. Der Creek gerade mal 2 x 35 W (8 ohm) und der vielleicht 20 Jahre alte Roksan 2 x 110 W (8 Ohm). Ich weiss nicht ob ich da einen Blindtest bestehen könnte. Fakt ist aber dass bei höheren Lautstärken der Creek deutlich hörbar verzerrt während der Roksan noch kontrolliert in den Raum pumpt.
Für mich stellt sich sehr oft die Frage, wie alt darf ein Verstärker sein, damit dieser immer noch fast so spielt wie am ersten Tag. Hat da jemand irgendwelche Richtwerte ab wann zumindest die Hauptelkos gewechselt werden müssen ?
Hallo Mustafa,
mir ist damals von einem Verstärkerhersteller empfohlen worden nach 15 Jahren an ein Erneuern der Kondensatoren zu denken, da dann die Kapazität auf 50% runter ist.
Er selbst empfiehlt daher nicht, uralte Geräte zu kaufen, da eben bei ihm extrem viele Kondesatoren verbaut sind und das vor 20 Jahren dann schon jenseits 3000 Euro gekostet hätte.
Hab mich dann in Foren ausgetauscht, wo ich ausgelacht wurde, weil die Geräte bei einigen Leuten schon 40 Jahre und mehr auf dem Buckel haben und immer noch funzen.
Ich hab halt auch nichts, womit ich das messen könnte, mein Problem war, ich hatte damals einen Emitter 2, der Tag und Nacht für 6 Jahre durchgelaufen ist und ich wollte wissen, ob ich den dann nicht besser abstoße.
Nun, das ist fast 20 Jahre her, ich hab ihn dann verkauft - und er läuft wohl heute noch.
Andererseits habe ich schon oft Probleme mit futschneuen Geräten gehabt, wo Elkos explodiert sind - auch bei DA Wandlern, nicht nur bei Verstärkern.
Werner Enge hat damals, als er noch Aaron verkaufte eigentlich nach 10 Jahren ein Recapping/Refurbishing empfohlen.
Las ich immer wieder.
Als ich dann mal tiefer eintauchte, fand ich heraus, daß es viel darauf ankommt, wie man Kondesatoren betreibt - die sind nicht alle für die gleichen Temperaturen ausgelegt und steht meist obendrauf - und je nachdem in welchen Umfeld und mit welcher Belastung die laufen, gehen die wohl eher kaputt (Stichwort Hitzetod) - da sehe ich allenfalls Gefahren bei einigen Röhrenamps, die sehr heiß werden oder Class A.
Fragst du die KI - welche die infos im Netz abwägt kommt folgendes heraus:
Zitat:
Es wird allgemein empfohlen, die Kondensatoren eines Audio-Verstärkers alle 10 bis 20 Jahre zu ersetzen, besonders wenn es sich um ältere Geräte handelt1
. Dies gilt insbesondere für Elektrolytkondensatoren (Elkos), da diese im Laufe der Zeit ihre Kapazität verlieren und möglicherweise auslaufen können2
Zitat Ende
Ich selber würde mir heute keine Gedanken machen, wenn klanglich nix auffällt.
Warnzeichen, die ich im Vorfeld hörte waren entweder Spratzelgeräusche neben der Musik oder auch leise-lauterwerden auf einem Kanal.
Bei letzterem hat es dann auf der Platine schon gekokelt und angefangen irre zu stinken. Die Kondesatoren hatten dann oben schon eine Beule - dann sofort abschalten!!!!!
Platzt ein Kondensator - erlebte ich auch mehrfach - ist das so laut wie ein Bombeneinschlag - dann läuft so richtig die Soße aus dem Gerät und das stinke wie Hölle und kriegt man wochenlang nicht aus dem Haus raus.
Will das nicht nochmal erleben müssen.
Wer seinen Kater nicht liebt und ehrt, ist seiner Mäuse nicht wert!