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Das Monster: Apollon Audio PET950 Premium Dual Mono Amplifier,Purifi 1ET7040SA based
#9
Morjen morjen,

das wird hier bei mir nicht einfach und stellt sich hier als eine der interessantesten Hör - Erlebnisse meiner Vita dar.

Ich bin förmlich hin und hergerissen, wie ich denn künftig weiter Musik konsumieren möchte.

So versuchte ich heute morgen verzweifelt und leider erfolglos auf meinen Wohnzimmerequipments auf den eigentlich viel höher auflösenden Max 1 und Max Mini Lautsprechern das Fingerdipping zu Beginn des Liedes Halo von Primal Fears Album Metal Commando (Track 3) ziemlich  am Anfang des Tracks auf dem rechten Kanal herauszuhören - was mir hingegen der Apollon auf der eher "trägen" Thivan Eros förmlich unter die Nase reibt, man sieht da wirklich den Finger vor sich, wie er bei den ersten Tönen via Tapping auf der Saite arbeitet.

Hier kommt nur der Ton, als ob wäre er einfach angezupft - und nur so kannte ich das zuvor. Und an den Maxen, die wesentlich schnellere Lautsprecher sind, hängt für mittlerweile UVP um 12.000 Euro ein Emitter aus 2020 -
DA Wandlung ist dieselbe wie im Keller - RME Adi 2 mit DPS 2.

Das gibt mir dann doch zu denken ! Wie kann der Apollon so himmelweit überlegen sein, daß da immer wieder Töne und Nuancen auf Alben auftauchen, die ich bisher nicht einmal mit Kopfhörern ausfindig machen konnte?

Und beileibe, hier hat sich noch nie ein Besucher über mangelnde Auflösung beschwert - vor nem Viertel Jahr hatte ich ja den Beitreiber eines Film und Musikstudios hier, der sich hinterher selbst für eine Max entschieden hat und von der Auflösung hier oben im Wohnzimmer überwältigt war, er liest ja hier mit und ist auch angemeldet.

Die Kehrseite der Medaille an der Thivan Eros mit dem Apollon ist aber nun, daß ich auf gewissen Alben und auch bei Filmen mit der Art der Wiedergabe des Basses meine Hörprobleme - oder auch Eingewöhnungsprobleme habe - da das unglaublich schnell ist - aber dennoch irgendwie  für mich nicht so ins Gesamtbild passen mag.

Während bei Thrash Metal die Drums teilweise wirklich schepprig rüber kommen und mehr metallisch denn nach Fell klingen -

ganz anders, als gewohnt - schon fast ein wenig nach Maschine - passierte es mir bei einem Film sogar, daß ich ein undefiniertes Bassgeräusch im Raum stehen hatte und nicht wußte, was das sein soll und an einen Fehler auf der Tonspur glaubte - als ich dann mal auf den Emitter umklemmte - spielte im Vergleich bühnenmäßig erstmal alles kleiner -

aber das Geräusch wummerte und entpuppte sich als ein großer Motor wo der Kolben rauf und runterlief - mit dem Apollon kommt da ein auf Dauer im Ohr drückender Dauerton über die Thivan Eros raus.

Ich kann das noch gar  nicht einordnen und das Gerät ist sicher noch nicht fertig eingespielt - von meinen Emittern hab ich in Erinnerung, daß die in so tiefe Lagen in den ersten 100-200 Stunden gar nicht wirklich kommen, worauf ja in der BDA auch hingewiesen wird, daß sich das untenrum erst einspielen muß.

Dennoch bin ich hin und hergerissen und manches klingt über den Apollon so saugut, daß es schon wieder zu gut ist und auf mich nicht mehr natürlich wirkt. Wobei ich bitte nicht von steril spreche, sondern einfach irgendwie übertrieben.

Wobei mir das eigentlich bei Musik immer nur im Bereich des Schlagzeugs auffällig wird  - im Bereich Film dann schon mal mit diversen Tiefbasspassagen, die mir im Gegensatz zum gewohnten zu festgezurrt und dynamisch flach einherkommen und ich das Auf und Abschwellen vermisse - ganz im Gegensatz zum Mittel- und Hochton- der über den Apollon viel mehr Leben beinhaltet, wie mit allen anderen mir bekannten amps.  Da fliegen die Töne durchs Zimmer und pulsieren, daß man sie mit der Hand fangen mag.

Dem entgegen steht die massive  Stringenz im Timing in den unteren Lagen, als ob würde der amp untenrum immer schieben und sagen, komm, mach schneller, auf, weiter gehts, vorwärts marsch- aber dalli!

Das ist das erste Hifi Gerät, bei dem ich das Gefühl habe - je nach Instrument hat er sein eigenes Timing und seine eigene Art und Weise die Sache auf die Bude zu stellen.

Für mich als Gitarristen ungeheuer beeindruckend, was mit Gitarren abgeht - das sind Wände, Flutwellen die auf einen zurollen und mich schier unter sich begraben und erschlagen - das ist so geil - da geht mir innerlich einer ab.

Was tanzt da alles, was ist da Leidenschaft, Feuer, Klangfarben da - dem stehen in einigen (nicht allen!) Aufnahmen aber recht stringente und äußerst streng formulierte und teilweise unnatürlich klingende Schlagwerke gegenüber.

Als ob würde das Schlagzeug schneller als in real spielen.

Komischerweise paßt aber unterm Strich alles zusammen, ich weiß auch nicht, wie so was geht.

Ich laß es weiter einspielen und wer weiß, evtl. muß ich mich auch umgewöhnen (aber will ich das in dem Alter noch?), kann ich noch nicht sagen.

Heute morgen sitze  ich wieder vor Max 1 und Emitter - und das erscheint mir doch alles geschlossener -

wenn auch um Welten unspektakulärer und im Vergleich zum Apollon (an der eigentlich normalerweise  trägereren Eros) fast wie in Zeitlupe. Was macht die Eros an dem Apollon Speed auf allen Gassen!

Unter dem Strich erinnert mich die Eros mit dem Apollon ein wenig an die brachiale Darbietung der Max 2 damals im Keller, die alles gnadenlos raushaute und so einige von mir geliebten Aufnahmen zu Kernschrott degradierte, während ich bei anderen die Küchenrolle für die Freudentränen brauchte. Da fällt mir  insbesondere die Senjutsu von Iron Maiden ein, da schlafen mir am Emitter an der Thivan die Füße ein - im Vergleich zu Emitter an Max 2 - ich wollte gar nicht glauben, was da alles drauf ist -
das Album gebe ich mir heute nachmittag mal an der Thivan in Verbindung mit dem Apollon und bin mir fast sicher, ich werde ausrasten und das Dingen nochmal neu kennenlernen.

Bis heute mittag läuft  im Keller Korns: Untouchables auf Höllenpegel auf Dauerrepeat - mal schauen, wie es sich dann heute nachmittag anhört - zum Durchkneten von Elektronik und Boxen ist dieses Album grandios.  Da hab ich schon so manchen neuen Hornlautsprecher oder auch Koax mit weich geprügeltSmile

Was an mir als Person noch auffällt - ich höre wirklich unter dem Strich mit dem Apollon viel lauter, als mit den Emittern, auch wenn ich leise anfange - nach zwei Stunden ist dann doch die Bude am Wackeln und ich weiß nicht, ob das die Erstbegeisterung ist, weil das alles so unendlich größer und streßfreier auf hohen Pegeln performt, oder ob mir leise irgendwo was an Energie fehlt.

Meine Ohren brauchen immer ein gewisses Sättigungsgefühl - daß je nach Lautsprecher, Verstärker und Hörraum anders ausfällt.
Das ist so ein energetisches  Feeling, wo einfach alles für einen paßt und man sofort weggebeamt wird, kann sein, ich brauch da mit der Apollon mehr Stoff, als mit Emittern oder anderen amps in dem Zimmer.

Aber nicht, weil leise Details verschluckt werden, das haben wir ja gestern hier getestet, sondern weil ich diesen Punkt optimal livehaftiger Performance erst lauter verspüre.

Auch damit bin ich hier noch lange nicht durch an Testen und Beobachten.

So was braucht Zeit und ein "Kraftwerk" in der Anlage ist nun mal ein zentraler Baustein mit dem alles steht und fällt.
Ich hab jedenfalls eine Riesenachtung und Respekt vor dem Apollon - so was in der Art - wirklich - in weit über 50 Jahren Hifi Hobby und Musikhobby (aktiv und passiv) - noch nicht gehört.

Das  Dingen hat Character und lebt!

Nix mit Mainstream.

Smile
Wer seinen Kater nicht liebt und ehrt, ist seiner Mäuse nicht wert! Kicher
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RE: Das Monster: Apollon Audio PET950 Premium Dual Mono Amplifier,Purifi 1ET7040SA based - von Kellerkind - 07.07.2024, 07:57

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