23.06.2024, 08:07
Morjen morjen Stephan,
schön beschrieben und sehr ähnliche Dinge durfte ich auch erleben.
Ausgenommen mit der Wahrnehmung des Ausphasens, das konnte ich bisher erst bei einer Handvoll Geräte überhaupt raushören,
daher tue ich das wegen dem "Peace of mind" messen
Überhaupt finde ich Matthias Carstens Formulierung mit dem Peace of Mind in der DPS-2 BDA geil, zumindest ich habe wegen dem einige Dinge getan, die eigentlich nicht sein müßten. Man will auf der sicheren Seite sein und nicht grübeln müssen.
In dem Hobby "verschenkt" man nicht gerne Klangpotential!
Leider wird das schnell - so wars bei mir - zur SUCHT immer das MACHBARE zu machen - wie Herr Dr. Straßner von HMS mal zu mir am Telefon sagte: Der Mensch macht weil er kann!
Zitat Stephan:
Und wenn ich schon mal ausschweife und über sowas schreibe, zu guter letzt:
Neben Werner, der ja auch mal Musik sowohl gespielt als auch produziert hat, kenne ich mehrere Tontechniker, die auch bekanntere Gruppen wie z.B BAP oder Fanta4 abgemischt haben. Die können dir bei einer "krummen" Aufnahme sogar sofort die Frequenzen benennen, und hinzu den Pegelausgleich. Das kann ich zb nicht. Bei einem davon zuhause wirkt Musik einfach nur "Live". Sehr geil.
Zitat Ende
Das ist sogar eine absolute Grundvoraussetzung - um das Handwerk halbwegs produktiv ausführen zu können. Ich selber hatte noch das große Glück in der neunten und zehnten Klasse einen fantastischen Musiklehrer zu haben, den Herrn Dr. Vogel, der eigentlich als Leiter von einem Rundfunkorchester auf die Schule "schwappte".
Dr. Vogel war es ganz wichtig, daß wir Musik von der Technik her verstehen und wir verfluchten ihn zwar die Knochen - aber Noten lesen und schreiben war täglich Brot - er setzte sich sogar ans Klavier und spielte Melodien, die wir als Diktat und Prüfungsarbeit in Noten notieren mußten.
Da paßte es für mich prima, daß ich zu der Zeit besonders eifrig Gitarre und Bass lernte -
denn Gitarristen spielen in der Regel nicht nach Noten , sondern nach Skalen.
So durfte ich beide Welten kennenlernen und dann auch in Dr. Vogels Penta Orchester mitspielen, wo er schon 1982 Rock und Klassik zusammen brachte.
Wenige Jahre später lernte ich den Dipl. Ing. Karlheinz Dupuis kennen, der zu einem meiner besten Freunde werden sollte. Karlheinz hatte ein Tonstudio in Herrnsheim, in dem er etliche damalige Größen aus dem Volksmusiksektor recordete und/oder mischte. Er selbst kam aus dem Jazzbereich und war ein begnadeter Saxophonist.
Weiterhin unterhielt er neben zahlreichen eigenen Bandprojekten wie die Swing Generation und die Woodworms - eine eigene Musikschule und ein Computerstudio (zu damaliger Zeit der erste im Umkreis und seiner Zeit weit voraus) und entwickelte Software, wie sie später in Arztpraxen Einzug fand.
Da seine Band Swing Generation jedes Wochenende tourte und ich mich sehr für Klang interessierte, bot er an mich auszubilden, wenn ich dafür den Roadie mache ! Das nahm ich dankend an, und so wurde ich nicht nur mit dem Umgang von Mischpulten , der Verdrahtung von P.A. Anlagen und dem Einsatz der Lightshow vertraut, sondern lernte auch die Akustik von Hallen usw. einzuschätzen und die nötige Hebelstellung , um ein Konzert zum Ereignis zu machen fürs Publikum.
Ach war das eine abenteuerliche und lehrreiche Zeit! Da er die ganzen P.A. Anlagen selbst baute und konstruierte durfte ich dabei auch immer helfen und mir Sachen zeigen lassen. Mitte der 80er nahm ich dann in seinem Musikstudio mit meinem Bandprojekt Erotica unser erstes Album Creatures of steel auf - eigentlich ein Demo für die Plattenfirmen - hatte aber absolut damals Endproduktqualität, so daß unser Sänger eigens vermarktete.
Damals gabs noch kein Internet, lief über Mund zu Mund Propaganda - und ich war sehr überrascht, als wir im Möbelmarkt unseres Drummers ein Konzert im Freigelände dort gaben - was da irre viel Leute kamen - die ich nichtmal kannte.
Das war die Zeit, in der ich lernte - neben Instrumenten spielen , Skalen und Noten lesen und schreiben - auch Frequenzen zu definieren und zu benennen und Pegel passend zu korrigieren.
Man beachte - da gabs noch kein Meßequipment für unterwegs
Oder Laptops, Handys...........
Da lief alles von Hand und Ohr.
Es blieb nicht aus, daß ich dann auch ins High End Hobby rutschte, Karlheinz eröffnete dann auch noch ein Hifistudio nebenher, bzw. gliederte den Bereich seinem Musikstudio und seiner Musikschule an.
Obwohl Kalrheinz schon mindestens 5 Jahre verstorben ist, existieren immer noch seine Webseiten - für Musikschule und Computerstudio: http://dupuis.de/
Und schon war ich Nutzer von Teac und Tascam Geräten und großen JBL Boxen
NIx mehr mit Waltham und Universum Stereoanlagen aus dem Kaufhaus
Anfangs der 90er lernte ich dann durch Zufall Jörg Hermsen kennen, der zu der Zeit der stellvertretende technische Leiter von Teac und Tascam in Wiesbaden war. Mit ihm durfte ich mich oft treffen, ein begnadeter Bassist, der Mitinhaber der Allendorf Musikstudios bei Mainz war - bis zu seinem Weggang in die USA, wo er die ganz großen auf Tour betreute.
Die Allendorf Studios sollen viel fürs ZDF gemacht haben, wie mir damals erzählt wurde. Jedenfalls durch Jörg - er beutreute bei Tascam auch deren Tannoy Studiomonitovertrieb - kam ich nicht nur auf Tannoy (Punktschallquelle), sondern lernte sehr viele Feinheiten im Mastering.
Jörg besorgte mir dann auch immer VIP Pässe für mich und meine Frau für die Musikmesse , als er später das Marketing von Mark 4 in Straubing machte, vor seinem Weggang nach Texas Burnsville. Dadurch durfte ich ins Gespräch mit etlichen meiner Idolen kommen, in den Vip Longues.
Jörgr hörte sich durch meine ganzen records und erklärte mir, daß ich zwar von den Frequenzen alles richtig mache, aber betriebsblind bin - will heißen, ich sehe jedes Instrument für sich und jeden Song für sich - aber erkenne den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr - mir wurde dann schnell klar , was er meinte.
Beispielsweise war auf einer Gitarre weniger Hallanteil gemischt - als auf den Sänger, wodurch das Produkt künstlich klang -
weil Gitarre und Gesang in einem unterschiedlichen Raum stehen.
Das sind Dinge, die selbst Dupuis nicht berücksichtigte in seinen Studioarbeiten.
Auch durfte ich noch mehr über Mikrofone und Idealpositionierung bei bestimmten Instrumenten erfahren, um da mehr lernen zu können bot ich Nachwuchsbands an, daß ich für diese - im bereits eigens angeschafften Studio -Demos recorde, mische und mastere und denen zur Verfügung stelle.
Ach was war das eine lehrreiche Zeit - übrigens rutschte ich durch Jörg damals auch in die Kabelbaustelle rein.
Der zerschnitt und analysierte jedes Kabel, bevor er es verwendete und machte Messungen bis zum Abwinken in der Werkstatt.
Wenn ich mich recht erinnere präferierte er anfangs der 90er die Sachen von Monster - ich weiß aber nicht mehr welches.
Später hinzus in den 90ern lernte ich zufällig einen ehemaligen Dirigenten in Frankfurt kennen - der verkaufte seine Lautsprecher, die ein Freund von mir suchte, in der Stereoplay - und da wir ein großes Auto hatten, fuhr ich mit dem dahin.
Wir quatschten uns fest und hingen uns hinterher jahrelang auf der Pelle, er zog für einige Zeit sogar in eine zweite Wohnung bei mir ums Eck, damit wir uns jeden Tag sehen und workshoppen konnten - meine Frau fand das schon krankhaft, weil wir kein Schluß fanden, aber was durfte ich da so viel über Klassik, Jazz und Wohlklang lernen.
Und ich konnte dem Mann auch Heavy Metal vorspielen und der wußte, was mich triggert dran.
Wir vebrachten endlose Stunden entweder bei mir im Keller vor der Westminster und Emitter ( er brachte mich auch auf die Emitter und kaufte mir meinen ersten Emitter in Emden/Ostfriesland) oder bei ihm um die Ecke unterm Dach vor Emitter/Martin Logan Request.
So formte sich all das über Jahrzehnte, was ich heute geworden bin, mit Lothar hörte ich endlos viele Kabel und son Kram -
das könnte ich heute in der Intensität gar nicht mehr. Das war richtig Schweißarbeit. Besonders fasziniert war er von Absorbern und Racks und Aufstellung - der hat es derart auf die Spitze getrieben, wie ich es nie zuvor oder hernach erlebte.
2007 war dann für mich das wichtigste Jahr im Bereich Hören und analysieren, als ich meine Vision umsetzte mit dem Musikprojekt mit Mat Sinner, meinem Rock Idol von Jugend an.
Hier durfte ich Hand in Hand mit dem wohl für mich wichtigsten Tondruiden im Rockbereich, dem Achim Köhler von Indiscreete Audio arbeiten. Das war dann auch die Zeit, wo ich erstmal ein mastering über Rechner/Computer gemacht bekam - wieder eine neue Welt für mich - ohne die Erfahrung hätte ich mich wahrscheins vor den heutigen Adis gedrückt
Ich selber recordete zum Schluß zwar digital in 24 bit und 192 khz aber mischte noch am Pult und nicht am PC.
Das mit den Frequenzen benennen ist eigentlich gar nicht schwer, das ist wie Fahrrad fahren und da denkt man gar nicht mehr drüber nach, das kriegt man einfach mit. Ist wie beim Auto die Gangschaltung, solange ich nicht drüber nachdenke macht mein Körper das automatisch und kriege ich gar nicht bewußt mit. Schwierig wird es für mich, wenn sehr viele Frequenzen nicht stimmig sind und das ineinander reinspielt - da geht dann die große Sucherei los- deswegen habe ich unbedingt Genergs Hilfe mit Meßequipment gebraucht, als es mit ner Großbox im zu kleinen Raum losging, zumal uns die Phase da auch noch Kopfweh bereitete und andere Kleinigkeiten.
Situationen können derart komplex werden, daß unsere menschliche Fähigkeit einfach nicht ausreicht - Störfaktoren zu differenzieren. Aber in der Regel sind wir mit unserem Ohr gut genug ausgerüstet, um daheim nach einiger Feinarbeit optimal Musik genießen zu können.
schön beschrieben und sehr ähnliche Dinge durfte ich auch erleben.
Ausgenommen mit der Wahrnehmung des Ausphasens, das konnte ich bisher erst bei einer Handvoll Geräte überhaupt raushören,
daher tue ich das wegen dem "Peace of mind" messen
Überhaupt finde ich Matthias Carstens Formulierung mit dem Peace of Mind in der DPS-2 BDA geil, zumindest ich habe wegen dem einige Dinge getan, die eigentlich nicht sein müßten. Man will auf der sicheren Seite sein und nicht grübeln müssen.
In dem Hobby "verschenkt" man nicht gerne Klangpotential!
Leider wird das schnell - so wars bei mir - zur SUCHT immer das MACHBARE zu machen - wie Herr Dr. Straßner von HMS mal zu mir am Telefon sagte: Der Mensch macht weil er kann!
Zitat Stephan:
Und wenn ich schon mal ausschweife und über sowas schreibe, zu guter letzt:
Neben Werner, der ja auch mal Musik sowohl gespielt als auch produziert hat, kenne ich mehrere Tontechniker, die auch bekanntere Gruppen wie z.B BAP oder Fanta4 abgemischt haben. Die können dir bei einer "krummen" Aufnahme sogar sofort die Frequenzen benennen, und hinzu den Pegelausgleich. Das kann ich zb nicht. Bei einem davon zuhause wirkt Musik einfach nur "Live". Sehr geil.
Zitat Ende
Das ist sogar eine absolute Grundvoraussetzung - um das Handwerk halbwegs produktiv ausführen zu können. Ich selber hatte noch das große Glück in der neunten und zehnten Klasse einen fantastischen Musiklehrer zu haben, den Herrn Dr. Vogel, der eigentlich als Leiter von einem Rundfunkorchester auf die Schule "schwappte".
Dr. Vogel war es ganz wichtig, daß wir Musik von der Technik her verstehen und wir verfluchten ihn zwar die Knochen - aber Noten lesen und schreiben war täglich Brot - er setzte sich sogar ans Klavier und spielte Melodien, die wir als Diktat und Prüfungsarbeit in Noten notieren mußten.
Da paßte es für mich prima, daß ich zu der Zeit besonders eifrig Gitarre und Bass lernte -
denn Gitarristen spielen in der Regel nicht nach Noten , sondern nach Skalen.
So durfte ich beide Welten kennenlernen und dann auch in Dr. Vogels Penta Orchester mitspielen, wo er schon 1982 Rock und Klassik zusammen brachte.
Wenige Jahre später lernte ich den Dipl. Ing. Karlheinz Dupuis kennen, der zu einem meiner besten Freunde werden sollte. Karlheinz hatte ein Tonstudio in Herrnsheim, in dem er etliche damalige Größen aus dem Volksmusiksektor recordete und/oder mischte. Er selbst kam aus dem Jazzbereich und war ein begnadeter Saxophonist.
Weiterhin unterhielt er neben zahlreichen eigenen Bandprojekten wie die Swing Generation und die Woodworms - eine eigene Musikschule und ein Computerstudio (zu damaliger Zeit der erste im Umkreis und seiner Zeit weit voraus) und entwickelte Software, wie sie später in Arztpraxen Einzug fand.
Da seine Band Swing Generation jedes Wochenende tourte und ich mich sehr für Klang interessierte, bot er an mich auszubilden, wenn ich dafür den Roadie mache ! Das nahm ich dankend an, und so wurde ich nicht nur mit dem Umgang von Mischpulten , der Verdrahtung von P.A. Anlagen und dem Einsatz der Lightshow vertraut, sondern lernte auch die Akustik von Hallen usw. einzuschätzen und die nötige Hebelstellung , um ein Konzert zum Ereignis zu machen fürs Publikum.
Ach war das eine abenteuerliche und lehrreiche Zeit! Da er die ganzen P.A. Anlagen selbst baute und konstruierte durfte ich dabei auch immer helfen und mir Sachen zeigen lassen. Mitte der 80er nahm ich dann in seinem Musikstudio mit meinem Bandprojekt Erotica unser erstes Album Creatures of steel auf - eigentlich ein Demo für die Plattenfirmen - hatte aber absolut damals Endproduktqualität, so daß unser Sänger eigens vermarktete.
Damals gabs noch kein Internet, lief über Mund zu Mund Propaganda - und ich war sehr überrascht, als wir im Möbelmarkt unseres Drummers ein Konzert im Freigelände dort gaben - was da irre viel Leute kamen - die ich nichtmal kannte.
Das war die Zeit, in der ich lernte - neben Instrumenten spielen , Skalen und Noten lesen und schreiben - auch Frequenzen zu definieren und zu benennen und Pegel passend zu korrigieren.
Man beachte - da gabs noch kein Meßequipment für unterwegs
Oder Laptops, Handys...........
Da lief alles von Hand und Ohr.
Es blieb nicht aus, daß ich dann auch ins High End Hobby rutschte, Karlheinz eröffnete dann auch noch ein Hifistudio nebenher, bzw. gliederte den Bereich seinem Musikstudio und seiner Musikschule an.
Obwohl Kalrheinz schon mindestens 5 Jahre verstorben ist, existieren immer noch seine Webseiten - für Musikschule und Computerstudio: http://dupuis.de/
Und schon war ich Nutzer von Teac und Tascam Geräten und großen JBL Boxen
NIx mehr mit Waltham und Universum Stereoanlagen aus dem Kaufhaus
Anfangs der 90er lernte ich dann durch Zufall Jörg Hermsen kennen, der zu der Zeit der stellvertretende technische Leiter von Teac und Tascam in Wiesbaden war. Mit ihm durfte ich mich oft treffen, ein begnadeter Bassist, der Mitinhaber der Allendorf Musikstudios bei Mainz war - bis zu seinem Weggang in die USA, wo er die ganz großen auf Tour betreute.
Die Allendorf Studios sollen viel fürs ZDF gemacht haben, wie mir damals erzählt wurde. Jedenfalls durch Jörg - er beutreute bei Tascam auch deren Tannoy Studiomonitovertrieb - kam ich nicht nur auf Tannoy (Punktschallquelle), sondern lernte sehr viele Feinheiten im Mastering.
Jörg besorgte mir dann auch immer VIP Pässe für mich und meine Frau für die Musikmesse , als er später das Marketing von Mark 4 in Straubing machte, vor seinem Weggang nach Texas Burnsville. Dadurch durfte ich ins Gespräch mit etlichen meiner Idolen kommen, in den Vip Longues.
Jörgr hörte sich durch meine ganzen records und erklärte mir, daß ich zwar von den Frequenzen alles richtig mache, aber betriebsblind bin - will heißen, ich sehe jedes Instrument für sich und jeden Song für sich - aber erkenne den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr - mir wurde dann schnell klar , was er meinte.
Beispielsweise war auf einer Gitarre weniger Hallanteil gemischt - als auf den Sänger, wodurch das Produkt künstlich klang -
weil Gitarre und Gesang in einem unterschiedlichen Raum stehen.
Das sind Dinge, die selbst Dupuis nicht berücksichtigte in seinen Studioarbeiten.
Auch durfte ich noch mehr über Mikrofone und Idealpositionierung bei bestimmten Instrumenten erfahren, um da mehr lernen zu können bot ich Nachwuchsbands an, daß ich für diese - im bereits eigens angeschafften Studio -Demos recorde, mische und mastere und denen zur Verfügung stelle.
Ach was war das eine lehrreiche Zeit - übrigens rutschte ich durch Jörg damals auch in die Kabelbaustelle rein.
Der zerschnitt und analysierte jedes Kabel, bevor er es verwendete und machte Messungen bis zum Abwinken in der Werkstatt.
Wenn ich mich recht erinnere präferierte er anfangs der 90er die Sachen von Monster - ich weiß aber nicht mehr welches.
Später hinzus in den 90ern lernte ich zufällig einen ehemaligen Dirigenten in Frankfurt kennen - der verkaufte seine Lautsprecher, die ein Freund von mir suchte, in der Stereoplay - und da wir ein großes Auto hatten, fuhr ich mit dem dahin.
Wir quatschten uns fest und hingen uns hinterher jahrelang auf der Pelle, er zog für einige Zeit sogar in eine zweite Wohnung bei mir ums Eck, damit wir uns jeden Tag sehen und workshoppen konnten - meine Frau fand das schon krankhaft, weil wir kein Schluß fanden, aber was durfte ich da so viel über Klassik, Jazz und Wohlklang lernen.
Und ich konnte dem Mann auch Heavy Metal vorspielen und der wußte, was mich triggert dran.
Wir vebrachten endlose Stunden entweder bei mir im Keller vor der Westminster und Emitter ( er brachte mich auch auf die Emitter und kaufte mir meinen ersten Emitter in Emden/Ostfriesland) oder bei ihm um die Ecke unterm Dach vor Emitter/Martin Logan Request.
So formte sich all das über Jahrzehnte, was ich heute geworden bin, mit Lothar hörte ich endlos viele Kabel und son Kram -
das könnte ich heute in der Intensität gar nicht mehr. Das war richtig Schweißarbeit. Besonders fasziniert war er von Absorbern und Racks und Aufstellung - der hat es derart auf die Spitze getrieben, wie ich es nie zuvor oder hernach erlebte.
2007 war dann für mich das wichtigste Jahr im Bereich Hören und analysieren, als ich meine Vision umsetzte mit dem Musikprojekt mit Mat Sinner, meinem Rock Idol von Jugend an.
Hier durfte ich Hand in Hand mit dem wohl für mich wichtigsten Tondruiden im Rockbereich, dem Achim Köhler von Indiscreete Audio arbeiten. Das war dann auch die Zeit, wo ich erstmal ein mastering über Rechner/Computer gemacht bekam - wieder eine neue Welt für mich - ohne die Erfahrung hätte ich mich wahrscheins vor den heutigen Adis gedrückt
Ich selber recordete zum Schluß zwar digital in 24 bit und 192 khz aber mischte noch am Pult und nicht am PC.
Das mit den Frequenzen benennen ist eigentlich gar nicht schwer, das ist wie Fahrrad fahren und da denkt man gar nicht mehr drüber nach, das kriegt man einfach mit. Ist wie beim Auto die Gangschaltung, solange ich nicht drüber nachdenke macht mein Körper das automatisch und kriege ich gar nicht bewußt mit. Schwierig wird es für mich, wenn sehr viele Frequenzen nicht stimmig sind und das ineinander reinspielt - da geht dann die große Sucherei los- deswegen habe ich unbedingt Genergs Hilfe mit Meßequipment gebraucht, als es mit ner Großbox im zu kleinen Raum losging, zumal uns die Phase da auch noch Kopfweh bereitete und andere Kleinigkeiten.
Situationen können derart komplex werden, daß unsere menschliche Fähigkeit einfach nicht ausreicht - Störfaktoren zu differenzieren. Aber in der Regel sind wir mit unserem Ohr gut genug ausgerüstet, um daheim nach einiger Feinarbeit optimal Musik genießen zu können.
Wer seinen Kater nicht liebt und ehrt, ist seiner Mäuse nicht wert!