03.06.2024, 22:11
(03.06.2024, 11:51)Steely Dan schrieb: Ich denke auch das sehr oft unsere eigene körperliche und/oder seelische Verfassung während der Hörsession darüber entscheidet, ob es mal wieder so richtig geil „klingt“ oder irgendwie nicht befriedigt.Ja, so sehe ich das auch und habe auch eine passende Geschichte dazu.
Ich habe meinen Hörabend fast ausschließlich immer freitags nachmittags bis ca. 23 Uhr. Ich kann mir nicht erklären warum die Stromsituation nicht immer die gleiche sein sollte Freitags. Wären hier Industriebetriebe, die wöchentlich abwechselnd Früh-, Spät- und Nachtschichten fahren würden, könnte
Das vielleicht eine Erklärung sein. Hier gibt es aber nicht einmal Industrie in der Nähe. Und alle anderen Bedingungen sollten eigentlich jeden Freitag dieselben sein.
Aber unser Gemütszustand schwankt mit Sicherheit! Unser Organismus reagiert natürlich auch auf
Temperatur, Luftfeuchtigkeit, (Tages-)lichtsituation usw. Das hat nix mit Esoteric zu tun.
Früher hatte ich zwei Wohnsitze und am Wochenende bin ich dann 300 km zum Hauptwohnsitz gefahren. Dort bin ich zwischen Mitternacht und 1 Uhr angekommen. Um runterzukommen habe ich dann immer Musik gehört. Damit konnte ich überhaupt nicht aufhören, weil ich die Musik so intensiv und detailreiche erleben konnte, wie es sonst nicht möglich war. Der Grund war, dass die dreispurige Autobahn relativ leer war, so dass ich sehr zügig unterwegs war. Die Verkehrssituation war so, dass die Eindrücke meine Aufmerksamkeit forderten, es aber nur so viele waren, dass es nicht im Geringsten stressig war. So eine Fahrweise schärft meine Sinne un ist für mich entspannend.
Somit konnte die mentale Einstellung zum Musikhören rüber nehmen und saß entspannt mit aufmerksamen und geschärften Sinnen vor den Lautsprecher und konnte so jedes Musikdetail genießen, so dass ich bis in den frühen Morgen Musik gehört habe. Das funktionierte natürlich nur bei trocknem Wetter. Bei Nässe hingegen war die Fahrt naturbedingt etwas stressig und beim Musikhören war ich nicht so mental ausgeglichen, so dass das Musikhören bei Weitem nicht so genießen konnte, wie bei trockenem Wetter.
Das Beispiel zeigt, wie stark wir beim Musikhören mental beeinflusst werden.
Gruß
Uwe