31.05.2024, 16:45
(31.05.2024, 15:16)SolidCore schrieb: Wenn du den ganzen Faden mal verfolgst, habe ich einige Dinge bewusst bereits erwähnt, und aufgezeigt. Will nicht alles wiederholen. Beispiele:Den Thread habe ich flüchtig mitgelesen und deine Theorie ebenso.
- Das Emi-Meter kann nur Symmetrisch messen. Es ist auch ein "Schätzeisen". Dennoch kann man "mehr" oder "weniger" unterscheiden
- Netzfilter sollten beim Haus- und Geräte-Messen ganz wegbleiben
- Es gibt spiegelnde und nicht spiegelnde Filter, welche die Anzeige vom Emi-Meter jeweils hoch, als auch runter, treiben. Damit sich niemand wundert.
Mit spiegelnden Filtern und nicht spiegelnden Filtern, das ist eigentlich eine unpassende Theorie. Nimm einfach ein DC-Netzteil (mit Strombegrenzung) und schließe dort ein Multimeter an. Schließt du den Ausgang kurz, so misst du auch keine Spannung mehr.
Genauso ist es vermutlich mit dem EMI-Meter, er misst die von ihm ausgesendeten Störungen und wenn die kurzgeschlossen sind, misst er nichts mehr. Er produziert das, was er misst, also hauptsächlich selbst.
Das ursprüngliche erste EMI-Meter kam von einem Hersteller, der Parallelnetzfilter vermarktet hat, welches also die Störungen kurzgeschlossen hat. Mit so einem EMI-Meter lassen sich dann solche Produkte hervorragend vermarkten, denn sie zeigen ohne Parallelfilter immer hohe Störungen an und mit Filter deutlich weniger, auch dann, wenn aus der Steckdose überhaupt keine Störungen kommen, denn das EMI-Meter produziert selbst die zu messenden Störungen.
Nicht ohne Grund hat Werner überall an seinen Steckdosen mindestens mehrere 100 mV HF-Störungen gemessen, eben, weil das EMI-Meter diese selbst produziert und die Messung je nach Netzimpedanz mal höher oder niedriger ausfallen.
Siehe dir doch mal das von dir gepostete Diagramm an:
Zitat:
Dort sind auch die Grenzwerte eingezeichnet und maximal beträgt der Grenzwert bei 150 kHz 66 dBµV. Die von Werner gemessenen 1500 mV sind 124 dBµV also fast 60 dB höher.
Nehmen wir mal an du schließt lauter grenzwertige Geräte an den Stromkreis an, an dem Werner mit dem EMI-Meter diesen Wert gemessen hat. Bei einem Gerät haben wir 66 dBµV, bei 2 Geräten 3 dB mehr also 69 dµV. Für eine weitere Erhöhung um 3 dB brauchen wir nun schon zwei zusätzliche Geräte, weiter 3 dB nun 4 weietere usw. Wieviel Geräte braucht man nun, um die 57 dB Pegelerhöhung auf 1500 mV zu erreichen. Das ist wie die Legende mit dem Reiskorn und dem Schachbrett (Klick mich)
Es ist unwahrscheinlich, dass so viele Störer bei Werner gleichzeitig in Betrieb sind. Wenn also außerhalb seiner Wohnung bzw. seines Hauses keine Industrieanlagen oder ähnliches in Betrieb sind, wo sollen die 1500 mV herkommen.
Relativieren muss ich das Ganze allerdings etwas, da die Grenzwerte erst ab 150 kHz gelten. Geräte können also unterhalb von 150 kHz mehr als die 66 dBµV aussenden. Aber auch wenn wir z.B. von 80 dBµV ausgehen, so braucht es eine ganze Menge an Geräten, um diese 123 dBµV respektive 1500 mV zu erreichen. Nur Leuchtmittel senden teilweise unterhalb von 150 kHz wesentlich mehr Störungen aus, aber die kann man während des Messens mal ein und dann ausschalten und man weiß, ob die die Quelle sind.
Das EMI-Meter ist für mich nur brauchbar, wenn es bei keinen vorhanden Störung auch keine anzeigt, sprich nahe 0 mV.
Gruß
Uwe