28.05.2024, 21:12
Nabend Freunde,
ich habe mal David Messingers Meinung eingeholt, mit dem ich ja fast 10 Jahre das KK Forum betrieben habe - und er gab mir OK, das hier reinzukopieren:
Zitat:
Hallo Werner!
Ich kenne das alles in- und auswendig.
Mindestens 90% aller Verstärker die es auf dem Markt gibt - und das hat fast nichts mit deren Preis zu tun - sind klanglich nicht voneinander zu unterscheiden, weil sie sich alle auch praktisch gleich messen, also Frequenzgang wie „ein Strich“, Klirr. Störgeräusche, Kanaltrennung…….alles weit unter dem was das menschliche Gehör erkennen kann und alles das ist immer so, weitgehend egal welche Lautsprecher daran angeschlossen sind.
Es gibt also Verstärker (aus meiner Sicht „Fehlkonstruktionen oder „gewollt gesoundet“), die je nachdem welche Lautsprecher daran angeschlossen sind (aufgrund von schlechtem bis sehr schlechtem Dämpfungsfaktor) die Linearität die sie an einem Fixwiderstand haben bzw. hätten, verlassen und den Frequenzgang „verbiegen“. Allen voran sind das Röhrenverstärker mit Ausgangstrafos (es gibt auch ganz selten welche ohne) oder Transistorverstärker wie McIntosh, die ebenfalls einen Transformator vor den Lautsprecherausgängen haben (nennt sich „Autotrafo“ und hat nur eine Wicklung mit 4, 8 oder 16 Ohm Anzapfungen), oder (kann man mit der Gegenkopplung beeinflussen) Transistorverstärker, die ganz bewusst geringen Dämpfungsfaktor haben, wie beispielsweise die von Vincent.
Es ist ganz einfach, den Frequenzgang bei angeschlossenen Lautsprechern zu messen und dann weiß man schon im Vorhinein, je nachdem wie stark sie den Frequenzgang „verbiegen“ und je nachdem wo sie das machen (Tiefton/Mittelton/Hochton) und wenn man ungefähr weiß, wie groß diese sein müssen (man nennt sie „lineare Verzerrungen im Gegensatz zu den nichtlinearen, das ist dann „Klirr“) dass man sie bei einem verblindeten Vergleich (der Ausdruck „Blindtest“ ist eigentlich falsch) tatsächlich erkennen kann.
Ich hatte darin schon so viel Routine, dass ich immer schon im Vorhinein wusste, wie das Ergebnis sein wird.
Also in aller Kürze: ja, es gibt Verstärker die „anders klingen“ (nämlich falsch!) als die Mehrzahl derer die einen guten Job machen und diese können dadurch sogar besser gefallen, aber sie sie sind nicht „besser“ als die Anderen (wie immer wieder behauptet wird), sondern einfach schlechter. Jedenfalls aus technischer Sicht.
Zitat Ende
ich habe mal David Messingers Meinung eingeholt, mit dem ich ja fast 10 Jahre das KK Forum betrieben habe - und er gab mir OK, das hier reinzukopieren:
Zitat:
Hallo Werner!
Ich kenne das alles in- und auswendig.
Mindestens 90% aller Verstärker die es auf dem Markt gibt - und das hat fast nichts mit deren Preis zu tun - sind klanglich nicht voneinander zu unterscheiden, weil sie sich alle auch praktisch gleich messen, also Frequenzgang wie „ein Strich“, Klirr. Störgeräusche, Kanaltrennung…….alles weit unter dem was das menschliche Gehör erkennen kann und alles das ist immer so, weitgehend egal welche Lautsprecher daran angeschlossen sind.
Es gibt also Verstärker (aus meiner Sicht „Fehlkonstruktionen oder „gewollt gesoundet“), die je nachdem welche Lautsprecher daran angeschlossen sind (aufgrund von schlechtem bis sehr schlechtem Dämpfungsfaktor) die Linearität die sie an einem Fixwiderstand haben bzw. hätten, verlassen und den Frequenzgang „verbiegen“. Allen voran sind das Röhrenverstärker mit Ausgangstrafos (es gibt auch ganz selten welche ohne) oder Transistorverstärker wie McIntosh, die ebenfalls einen Transformator vor den Lautsprecherausgängen haben (nennt sich „Autotrafo“ und hat nur eine Wicklung mit 4, 8 oder 16 Ohm Anzapfungen), oder (kann man mit der Gegenkopplung beeinflussen) Transistorverstärker, die ganz bewusst geringen Dämpfungsfaktor haben, wie beispielsweise die von Vincent.
Es ist ganz einfach, den Frequenzgang bei angeschlossenen Lautsprechern zu messen und dann weiß man schon im Vorhinein, je nachdem wie stark sie den Frequenzgang „verbiegen“ und je nachdem wo sie das machen (Tiefton/Mittelton/Hochton) und wenn man ungefähr weiß, wie groß diese sein müssen (man nennt sie „lineare Verzerrungen im Gegensatz zu den nichtlinearen, das ist dann „Klirr“) dass man sie bei einem verblindeten Vergleich (der Ausdruck „Blindtest“ ist eigentlich falsch) tatsächlich erkennen kann.
Ich hatte darin schon so viel Routine, dass ich immer schon im Vorhinein wusste, wie das Ergebnis sein wird.
Also in aller Kürze: ja, es gibt Verstärker die „anders klingen“ (nämlich falsch!) als die Mehrzahl derer die einen guten Job machen und diese können dadurch sogar besser gefallen, aber sie sie sind nicht „besser“ als die Anderen (wie immer wieder behauptet wird), sondern einfach schlechter. Jedenfalls aus technischer Sicht.
Zitat Ende
Wer seinen Kater nicht liebt und ehrt, ist seiner Mäuse nicht wert!