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Meine Güte,
mich hat ja schon länger keine Mini-Serie mehr völlig aus den Latschen gehauen und dazu animiert - mehrfach hintereinander anzuschauen -
aber dieses Teil hat es in sich und zog mir nicht nur die Latschen, sondern auch die Socken aus.
Einfach nur klasse - tolle Besetzung - abartig abgefahrene Handlung (basiert wohl auf Edgar Allen Poe?) -
optisch optimal umgesetzt - krasse Dialoge - tolle Soundeffekte - das Ding bretterte über mich drüber wie die Event Horizon in 1997 mit Sam Neil - und dem dem Sam sehr ähnlich aussehende Bruce Greenwood - rockt die Hütte genauso intensiv - was für ein Ausnahmeschauspieler - kurzum -
wer halbwegs was mit modernen Horror anfangen kann ohne rumrennende Monster -
aber mit brachialen Nervenkitzel und menschlichen Abgründen -
ist diese Miniserie ein Muss.
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n'amd werner,
der betreff hat mich sofort getriggert ;-)
ich kenne nur die "geschriebenen" geschichten von e.a.poe.. nicht aber diese serie.. netflix sicher oder so.
poe's geschichten sind alle besonders m.e., aber diese ist echt was besonderes. lies die mal in einem poe buch zum vergleich ! ich kann mir nur wenig vorstellen, daß eine verfilmung da rann kommt. mehr kopfkino..
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vg tg
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E A Poe habe ich rauf und runter gelesen, insofern werd ich mir das mal ansehen.
....und dann gibt es ja noch die musikalische Version von Alan Parsons Project.
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Passende Musik dazu ist meine 1976 gekaufte, erste "audiophile" Platte vom Debut von The Alan Parsons Project: Tales of Mystery and Imagination - Edgar Allan Poe
Ein Meisterwerk wie ich finde und sehr schön die Geschichten Poe's adaptiert!
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Morjen morjen,
hier ist der offizielle Trailer der Miniserie zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=0Y8TLMIbYdI
Ich fange heute wieder von vorne an, bin süchtig danach.
Bücher habe ich in der Jugend einiges von Poe gelesen, hat mich nicht so geflasht-
war mehr so der Stephen King Leser und das ganze Perry Rhodan, Ren Dark und John Sinclair Universum -
mehr so die leichte Popcorn Kost, wobei der King früher auch solide Sachen machte- wie Shining - die in die Tiefe gingen.
Ich müßte heute mal einen Poe in die Hand nehmen, würde mir sicher besser gefallen, als in der Jugend.
Der letzte Poe Film, den ich sah, war wohl der Rabe mit John Cusack.
Weiß gar nicht mehr, worum es ging, ist bestimmt 10 Jahre her.
Usher geht so tief in mich rein, da ich fast von allen Schauspielern ein Fan bin, wo da mitmachen, insbesondere die Bösewichtin, die Carla Gugino- was eine Frau - bin ich schon Jahrzehntelang Fan, ebenso wie von der Mary Mc Donnell, die in Galactica die Präsidentin spielte.
Soll die Bösewichtin im Buch eigentlich Satan gewesen sein?
Wie auch immer - die Verfilmung ist wie ein Drogentrip mit unglaublichen Schockeffekten.
Apropos Mucke, jetzt weiß ich auch, wo Iron Maiden 1981 den Titel Murders in the Rue Morgue herhaben
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PS: Wow!
Lest mal auf Wikipedia, wie die das ganze Edgar Universum in die Serie reinknallten:
Der Untergang des Hauses Usher (2023) – Wikipedia
Deswegen ist das Dingen wohl so innovativ und heimste sogar gute Kritiken ein.
Da sind aber auch abgefahrene Situationen dabei, wo es mir ganz anders wurde ums Herz-
und die Darsteller bringen das alles nachvollziehbar für mich rüber -
und kann ich mich reinversetzen in deren Lage -
so sehr, daß ich mich fragte, wie hätte ich auf den Deal reagiert - ein Leben in Reichtum und ohne Konsequenzen mit dem einzigen Preis, daß meine Linie mit mir stirbt, wenn es so weit ist?
Mich hats völlig zerbröselt, derart überrascht war ich schon lange nicht mehr.
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Vorneweg, ich kenne nicht viel von Poe, habe lediglich ein paar seiner bekannten Geschichten vor vielen Jahren gelesen. Trotzdem hat mich die Serie gepackt und ich habe in 2 Tagen alle 8 Folgen geschaut. Der Inhalt ist nichts neues, es geht um Macht, um Korruption, um Dekadenz, um menschliche Abgründe, aber wie das alles inszeniert ist, das ist großes Kino. Jede Episode bezieht sich auf eine Kurzgeschichte von Poe. Dazu werden Gedichte und Zitate in die Handlung eingearbeitet. Für mich ein Kunstwerk.
Eines der Highlights ist der Monolog von Roderick über Zitronen. Eine Zusammenfassung in 3 Minuten wie die Geschäftswelt funktioniert. Ebenso der Monolog von Madeline am Ende der Staffel. In ein paar Sätzen zusammengefasst, was in unserer Welt passiert.
Die Serie ist visuell beeindruckend. Roderick steht am Fenster seines Büros und wird von Verna mit seinen Verbrechen konfrontiert. Draußen fallen unzählige Tote vom Himmel. Surreale Bilder in der Kirche, als Roderick von seinen Dämonen heimgesucht wird, erzeugen eine Stimmung wie sie Poe wohl gefallen hätte.
Der Tod von Lenore ist todtraurig. Bis zuletzt habe ich gehofft, dass sie kein eheliches Kind ist, damit nicht zur Blutlinie gehört und verschont wird.
Und es ist eine Serie für Erwachsene. Wo nicht alles fünfmal detailliert erklärt werden muss, weil die Zielgruppe 14jährige sind. Manches bleibt verborgen (Was genau passierte auf der Expedition, an der Arthur Pym teilnahm?) und manches ist offensichtlich, wird aber nicht ausgesprochen (Der Selbstmord Annabels.).
Ich würde am liebsten nochmal von vorne anfangen, vieles habe ich beim ersten Sehen wahrscheinlich gar nicht bemerkt. Und die Serie macht Lust auf die Geschichten von Poe.
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Hallo Eraserhead,
mensch, das freut mich, daß dir das auch so toll gefallen hat - ja , ist Unterhaltung, ist spannend, ist fesselnd und dennoch echt tiefgründig und kein oberflächliches Popcorn Kino.
Mich hat das auch echt umgehauen - und mich haut heute nur noch sehr wenig um im Filmbereich.
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Moin Werner , du als erklärter Fantasy und SFI Fan in gesetztem Alter brauchst ernsthaft eine Mini Serie aus dem Jahr 2023 , um auf Edgar Allen Poe zu kommen ???
Kann ich kaum glauben , das du den Erfinder des Fantasy Genres nicht kennst , den Dichter und Autor , der zusammen mit Bram Stoker praktisch Vater der Fantasy und Horror Geschichten ist ??
Wow , das verblüfft mich .
Wenn du die echten Stories und keine Serie die einfach vollkommen unterschiedliche Geschichten von Poe zu einer Serie vermischt , als Film sehen willst , dann würde ich mal einen Blick auf die frühen Verfilmungen werfen .
Die Fisher Studios haben mit Roger Corman als Produzenten in den 60er Jahren eine ganze Reihe von Stoffen von Edgar Allen Poe verfilmt .
Die Hauptrolle spielte jeweils einer der besten Horror Darsteller der Filmgeschichte , nämlich Vincent Price .
Der Untergang des Hauses Usher
Das Pendel des Todes
Der Rabe -Duell der Magier
Der Hexenjäger
Die Folterkammer des Hexenjägers
Lebendig begraben
und einige mehr gibt es alle auf DVD bzw. teilweise sogar auf BD
Unbedingt sehenswert , wahrscheinlich mit die besten B-Picture , die je gedreht wurden und Vincent Price ist ein Schauspieler der Extraklasse , der nur mit seiner Mimik Stimmungen und Sinneswandel darstellen kann , wo andere einen Maskenbildner brauchen für .
Hier zum Beispiel zu kaufen
Oder einfach mit "edgar allan poe filme vincent price deutsch" googln , dann kriegst du Angebote ohne Ende .
Gruß Klaus
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Hallo Klaus,
irgendwie verwechselst du mich da mit jemand anders, ich bin mit Poe aufgewachsen, allerdings haben mir die alten Schinken damals allesamt nicht sonderlich gefallen - will heißen - mit Vincent Price konnte ich nie was anfangen.
Ich schrieb ja, daß mir beispielsweise die Rabe Verfilmung mit Cusack gut gefallen hat.
Mit Poe ergeht es mir ähnlich, wie mit Jules Verne - als Kind war ich da voll drin - schaute auch die ganzen Kamellen an Filme -
und habs dann schleichend wieder vergessen - bis ich durch Zufall - vor ca. 2 Jahren von Rufus auf das musikalische Meisterwerk von AHAB: The Choral Thombs aufmerksam gemacht wurde, wo 20.000 Meilen unter dem Meer verfilmt wurden.
Klar, waren das Pioniere.
Die Verfilmung des Hauses Usher spielte für mich auf einem ganz anderen level, als von damals gewöhnt.
Ich erinnere mich noch gut, wie sonntags morgens um 11 Uhr im Wormser Europa Kino solche Sachen liefen und ich da immer hinfuhr mit dem Bus - 2,5 DM die Kinokarte und dann fürs Ticket noch umsonst beim neu eröffneten Mc  onalds ne Cola gekriegt und ne Tüte Fritten dazu gekauft.
Meine Katze ist schon 10 Jahre alt und arbeitet noch analog als Verbrenner auf Milchbasis!
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