Ich hatte mich, bevor ich kürzlich wieder Schallplatten nutzte, mit dem Thema auseinandergesetzt und das "Für und Wider" der unterschiedlichen Systeme abgewägt, besonders da klar war, dass meine Schallplattenkäufe überwiegend gebraucht, meist vom Flohmarkt herrühren. Ultraschallreinigung war für mich gesetzt, da ich dieses Prinzip schon vor weit über 20 Jahren genutzt hätte, wären Geräte am Markt gewesen und dazu auch bezahlbar. Da ich aus dem Laborbereich komme waren Ultraschallbäder zur Reinigung oder auch anderen Anwendungen für mich nichts neues und damals wunderte ich mich, dass niemand m.W. auf die Idee kam diese zur Plattenreinigung zu nutzen. Später hatte ich keine Platten mehr und erst jetzt seit einigen Jahren gibt es Ultraschall Plattenreiniger. Nach meiner Recherche gab es allerdings schon ein Patent aus den 1960er Jahren bzgl. Ultraschall Plattenreinigung.
Ok, soviel zu meiner Entscheidung hin zum Ultraschall.
Es gibt ja diverse Ausführungen, mit und ohne Trocknung, ohne oder mit gleichzeitiger Bürstenreinigung und Preisen von ca. 150 bis ca. 3000€ oder mehr.
Da meine Platten (Flohmarkt!) i.d.R. einer Grundreinigung bedürfen reichte es m.M.n. nicht nur ein Gerät incl. Trocknung etc. zu benutzen.
Ich entschloss mich daher für einen mehrstufigen Prozeß, für den eine manuelle Knosti in Kombination mit der Vevor Ultraschallmaschine für damals ca. 180€ zum Einsatz kommt. Warum die Vevor? Ich hatte die HummingGuru damals als Kickstarter für ca. 350$ ins Auge gefasst, dann wiederum die Kirmuss Audio aber letztendlich, nachdem die Vevor in einigen YT-Videos gelobt wurde und der Preis ein "No Brainer" war, kaufte ich diese.
Ich reinige die Schallplatten mit der Knosti zunächst vor, dann kommen sie ins Ultraschallbad und danach nochmals in die Knosti als "Spülgang" mit frischer Flüssigkeit. Die Flüssigkeit für Vor- und Hauptreinigung wird nach Gebrauch über Filtergewebe filtriert, die Spüllösung wird verworfen.
Damit habe ich bisher noch jede Platte spielbar, bis neuwertig bekommen, sofern keine tiefen Kratzer oder andere tief sitzende Verunreinigungen vorhanden waren! Auch Schallplatten, die früher nass abgespielt wurden (war damals auch meine Verfahrensweise!) können so wieder spielbar gesäubert werden.
Durch den Spülgang ist es auch nicht notwendig die Platte abzusaugen und ich lasse sie einfach an der Luft trocknen.
Dies ist alles natürlich arbeits- und zeitaufwändig und nicht praktikabel, wenn man kurz vor dem Hören die Platte schnell reinigen möchte oder häufig sehr viele Platten auf einmal. Für neue Platten reicht aber meist auch nur 1 Waschgang mit der Knosti!
Ich warte immer bis ich mindestens 10 Platten (meist 12 bis 20) zusammen habe, die gereinigt werden müssen und sehe das dann als Zeitvertreib
Andere Leute haben ein anderes Anforderungsprofil als ich, z.B. Schnelligkeit und Aufwand und Anzahl der zu reinigenden Schallplatten, so dass meine Entscheidung und Verfahrensweise für viele möglicherweise nicht passt.
Sodele, dies von meiner Seite zum Thema!
LG,
Horst