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Suesskind Puls an Ayon Spark bei Alfred Bachler Wohnraumstudio
#1
Gestern war ich von Alfred Bachler eingeladen mich in seinem Wohnraumstudio umzuhören.
   
-  ich meinte zu hören -  
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#2
Ich war bisher 2x in der vorherigen Wohnung und 2x in der neuen Wohnung von Alfred.
Bei Ihm sieht und hört man eine bis zur Geräteaufstellung und Stromversorgung optimierte Anlage.
Trotz aller Sauberkeit und der extrem offenen räumlichen Darstellung kommen Emotionen und das Leben in der Musik nie zu kurz Smile
So richtig beneiden tu ich Ihn aber um seine riesige Plattensammlung.
Grüße Hans
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#3
Am letzten Mittwoch hat mich Alfred in sein Wohnzimmer daß auch als kleines HiFi Studio genutzt wird zu einem Hörabend eingeladen.
Was mir in seinem Wohn- und Hörzimmer sofort auffiel ist die immens große Plattensammlung die wohlgeordnet sauber in schönen Regalen untergebracht ist. Über den Plattenschränken dachte ich mir was sind denn das für Brockhaus Bände ? Die vermeintlichen Buchrücken entpuppten sich als Verpackungen von Tonbändern, Kopien von Masterbändern die später auch noch in Einsatz kamen.
Als erstes konnte ich  die Lautsprecher des Gastgebers in Augenschein nehmen – Edelbreitbänder namens „pulse 2“ des Audio Physics Gründer Joachim Gerhardt die im Falle eines Kaufs zwischen 8.000 bis 10.000 Euronen zu Buche schlagen würden. Für den Standfuß unter den relativ kompakten Lautsprechern wird nochmal 2000 € extra verlangt. Im Vergleich zur ersten Version der pulse wurde beim aktuellen Modell ein Bändchen Hochtöner auf der Rückseite angebracht der für mehr Räumlichkeit sorgen soll.
   
Als Verstärker dient Alfred ein Ayon Spark Röhrenverstärker der mit 6c33c standesgemäß mit 30 Watt Class A arbeitet.
   
Als Quellen diente uns abwechselnd sein ordentlich gepimpter Thorens 124 Reibradler mit Nichtmagnetischen Plattenteller und einen sehr beeindruckenden 12 Zoll Arm von Schick und ein Studer Tonband Gerät.
   
Auf dem Tonarm aus Berlin war ein SPU Royal montiert das mittels Übertrager  an
einem LAB12 Phonoverstärker seine leisen Signale zum Entzerren weitergab.
Wir starteten unseren Hörabend mit einer von mir mitgebrachten Schallplatte „Just Like That“ der Titelsong aus Bonnie Raitts letztem Opus.
Mein erster Eindruck war „das klingt doch etwas sehr belegt“ im Vergleich zu dem was ich von zu Hause gewohnt war. Was sofort auffiel war daß die Stimme von Bonnie so absolut „komplett“ und organisch wiedergegeben wurde – keine Übergänge die möglicherweise den Stimmbereich irgendwo fragmentieren oder „zerschneiden“. Nicht daß ich dieses Gefühl jemals bei mir an der Anlage gehabt hätte, aber wenn man einen Breitbandlautsprecher dieser Güte hört wird man dann doch sehr demütig.
Das Stück habe ich nach meiner Rückkehr zu Hause dann sofort auf meinen Proto Max2 gegengehört – ja hier tönte die gute Bonnie schon etwas peppiger, aber dieses Komplette und bruchlose der Stimme schaffte meine Anlage so in keinster Weise. Nach ein paar Minuten hören fiel mir der Große Unterschied auch nicht mehr so auf und als ich Interessehalber mein Ortofon Rondo Bronze durch mein altbewährtes AT33EV ersetzte wurde die Stimme zwar merklich wärmer und mehr Breitbänder „hear-a-like“ aber diese Nuancen und Feindynamik wie auch die Artikulation wie es die Suesskind Pappen im Repertoire hatten, waren hier wie weggebügelt.
Und ja auch mit dem wärmeren AT System wirkte die Stimme der Americana Heldin auch bei mir zu Hause ein Stück weit belegter. Da kann man sich natürlich jetzt wieder die Frage stellen was ist eigentlich neutraler Klang.. aber das führt jetzt wohl zu weit.
So ganz neutral kann jetzt ein Breitbänder der mit einem Röhrenverstärker angesteuert wird ja auch nicht sein.
Hinterher legten wir noch eine Live Platte aus meiner Sammlung auf zwei Stücke aus der erst kürzlich veröffentlichten „Live At The Fillmore“ .. hier zeigte Alfreds Kette ihr Können, man muß aber auch sagen daß diese Live Platte auch verdammt gut aufgenommen wurde.
Was sich bei Tom Petty schon andeutete wurde beim Unplugged Album der Stones noch deutlicher.. die Darstellung der Pulse von akustischen Instrumenten ist wirklich große Klasse in Sachen Glaubwürdigkeit und Natürlichkeit.
Anette Askvik LP Liberty wurde auf der diesjährigen High End ja rauf und runtergespielt.
Im besonderen in Erinnerung ist mir das Stück als es auf der Messe über die LALS Lautsprecher wiedergegeben wurden, die Pulse konnte diese Performance zwar nicht ganz toppen konnte aber sehr gut mithalten.
Die Emotionalität und ätherischen Schwebungen des Titelsongs „Liberty“ waren auf dem Breitbandlautsprecher voll und ganz erhalten und wurde im gleichen Maß wie die ungleich teurere Kette auf der High End transportiert – Gänsehaut !
Als Zwischenschritt zum Tonband hat Alfred dann noch das 1987er Album „Solidtude Standing“ von Suzanne Vega das allseitsbekannte „Toms Diner“ aufgelegt. Die Platte habe ich auch in meiner persönlichen Sammlung und ich finde daß sie neben der herausragenden Musik auch ein sehr gut klingendes Album ist. Daß dies keine Selbstverständlichkeit ist wissen wir ja alle.
Das besagte „Toms Diner“ ist ein Acapella Stück das lediglich mit einem leichtem Hall unterlegt ist.
Alfred hat mir mit der Vorführung dieses Stückes bewiesen daß  die Pulse genauso also ohne etwas hinzuzudichten oder einen Effekt zu setzen.

Meine Eindrücke zum Thema Tonband folgen noch ..
-  ich meinte zu hören -  
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#4
Hallo Thomas,
danke für den interessanten Bericht. Da würde mich der Klang über Breitbänder auch gleich mal interessieren. 
Höre mit der Max 1 was bestimmt zackiger kling..
Viele Güße
Pavlo
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#5
(06.07.2023, 10:43)Pavlo schrieb: Hallo Thomas,
danke für den interessanten Bericht. Da würde mich der Klang über Breitbänder auch gleich mal interessieren. 
Höre mit der Max 1 was bestimmt zackiger kling..
Viele Güße
Pavlo

Hallo Pavlo,
ein Vergleich der Unison Max-1 mit der Pulse wäre sicher spannend. 
Ich würde mal behaupten in Sachen Mittenwiedergabe würde da die Max-1 ziemlich ins Schwitzen kommen.
Diese Ganzheitlichkeit und Selbstverständlichkeit mit der die Pulse die Stimmen herausarbeitet ist schon schwer beeindruckend.
Da kam es mir hinterher an meinen Proto Maxen vor als ob die Stimme - überspitzt formuliert - einfach zwischen den Papp Bass und dem Horn "hin- und herspringt". 
Andererseits als ich mich zu Hause wieder an meinen Hörnchen der Proto Max-2 und meinen Selbstbau Cornwalls eingehört hatte, waren die "Defizite" die meine Lautsprecher im Vergleich zu einem Edel Breitbänder wie der Pulse eben haben auch schnell wieder "verdaut" und Ad Acta gelegt. 
In Sachen E-Gitarre Beispielsweise ist bei den 2-Wege Hörnchen wie den Maxen der Spaßfaktor doch ein Stückweit höher ausgeprägt. Wobei man mit den Stones oder Tom Petty an den Pulse auch sehr viel Spaß haben kann.
Die Königsdisziplin der Pulse sind aber sicher Stimmen, klassische Musik das ist schon echt magisch wie unangestrengt und komplett das in den Hörraum projiziert wird.

Schöne Grüße
Kaffee
Thomas
-  ich meinte zu hören -  
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#6
Vielen Dank für Deinen interessanten Bericht, Thomas.

Da stimmte augenscheinlich das komplette Equipment und auch der Raum.
So ein Breitbänder hat schon seinen Reiz, noch dazu, wenn es ein so hochwertiger ist und an der entsprechenden Peripherie.
Der Bändchenhochtöner auf der Rückseite dürfte auch ein Gutteil zur "relaxten", räumlichen Spielweise beigetragen haben.
Einem Hornlautsprecher-Besitzer wie Dir wird das auch besonders auffallen.
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#7
Vielen Dank für den interessanten Bereicht! Ich habe ja auch die Max 2, wenngleich nicht die Prototypen Wink

Deswegen sind solche Vergleiche für mich immer extra interessant. Was Du beschreibst, ist auch der Grund, warum ich eigentlich gar keine andere Kette hören will. Nicht, dass es mich nicht interessieren würde. Aber die Gefahr, dass ich zuwachsen nicht mehr Musik hören kann, ist dann ja doch sehr groß. Ich kann mich noch erinnern, als Hans und ich vor einem halben Jahr oder so mal bei MK privat zum Musikhören eingeladen waren. Was für ein Geschenk. Die „Rechnung“ war dann aber auch, dass es mir zuhause erst mal drei Tage oder länger nicht mehr gefallen hat bzw. ich mich wieder einhören musste  Kicher
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#8
(06.07.2023, 18:12)zeitlos schrieb: Die „Rechnung“ war dann aber auch, dass es mir zuhause erst mal drei Tage oder länger nicht mehr gefallen hat bzw. ich mich wieder einhören musste  Kicher

Hallo Stefan,
ach das ging eigentlich dieses mal - klar die Fehler die meine Kisten machen kamen besonders im Stimmbereich deutlich zu Tage. Aber das ging dann nach einer halben Stunde schon wieder. Richtig schlimm war es nach der High End - diese LALS Lautsprecher hatten schon einen bleibenden Schaden hinterlassen  Big Grin
Was macht Dein neuer italienischer DAC schon Dolce Vita in Deinem Hörraum oder eher akustische Fertig Pizza von Dr. Oetker ? Kicher
Schöne Grüße
Kaffee
Thomas
-  ich meinte zu hören -  
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#9
Danke für den interessanten Hörbericht, Thomas  Prost Bier
Ich hatte zum letzten Analog-Forum (vor Corona) dort auch mal ein paar anständige Breitbänder
hören dürfen. Damals vorgestellt von den Jungs von der KlangLoft in München.
Das war damals auch ein durchaus überzeugendes Setup, gerade bei der Wiedergabe von akustischen Instrumenten und Stimmen. Belegt klang da eigentlich nichts.
Allerdings wurde bei der Wiedergabe anderer Musikrichtungen auch schnell klar,
Breitbänder sind keine Universalisten, sondern eher Spezialisten für bestimmte Musik-Bereiche.
In diesen Musik-Bereichen ( ich nenn da exemplarisch mal Folk, Jazz, Singer-Songwriter) können sie so einigen teureren Systemen sicher das Wasser reichen. Allerdings fand ich damals die Wiedergabe von fetzigem Rock oder elektronischer Musik nicht so überzeugend.
Aber letztendlich finde ich das auch nicht schlimm. Wenn man sich geschmacklich auf gewissen Musik-Stile fokussiert findet man mit solchen Lautsprechern sicher seinen heiligen Gral weil es halt perfekt passt Smile

Viele Grüße 
René
°°° Carpe that fuckin´ diem °°°
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#10
(06.07.2023, 20:17)MFRF schrieb: Ich hatte zum letzten Analog-Forum (vor Corona) dort auch mal ein paar anständige Breitbänder
hören dürfen. Damals vorgestellt von den Jungs von der KlangLoft in München.
Das war damals auch ein durchaus überzeugendes Setup, gerade bei der Wiedergabe von akustischen Instrumenten und Stimmen. Belegt klang da eigentlich nichts.

Hey Rene,
auch Danke für Deine Antwort - ich möchte jetzt nicht behaupten daß die Pulse belegt klingt, nur bei meiner Bonnie Raitt Platte kam es mir eben so vor. 
Eine Bitte an Dich als Geithain Hörer : Wie beurteilst Du die Stimme bei dem Stück "Just Like That" auf der gleichnamigen Platte von Bonnie Raitt auf Deiner Anlage ?
Ansonsten - ich bin ja kein wirklicher Klassik Hörer aber auf der Pulse konnte man das sehr gut hören, auch Rock und Blues haben mir gefallen. Wie sich das allerdings darstellt wenn man die Pulse länger mit der eigenen Musik hören würde, kann ich auf die kurze Zeit natürlich nicht so leicht beurteilen. Andererseits hat die Suesskind ja einen (rückwärtigen) Hochtöner.
Aber es ist schon so daß so eine E- Gitarre über ein Horn nochmal einen ganz anderen Drive und richtig Energie bekommt.

Schöne Grüße nach Wiesbaden
Kaffee
Thomas
-  ich meinte zu hören -  
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