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Lebensdauer von Langspielplatten
#11
Hallo Werner,
warum sollten nass abgespielte Schallplatten nicht mehr brauchbar sein wenn man sie weiter nass abspielt? Heutzutage gibt es ja Schallplattenwaschmaschinen zu hauf um Rückstände zu beseitigen, wenn man sie denn dann trocken abspielen möchte. Hoher Verschleiß kann auch durch nicht sachgerechte Tonabnehmermontage, speziell bei den "scharfen" Nadelschliffen, entstehen.
Und dass deine Tapes litten, wenn im Auto abgespielt, liegt sicherlich nicht an den Tapes, sondern an den Bedingungen, die im Auto vorherrschen. Das weiß man doch.
Und ja, dieser "Disco-Film" war damals zur Plattenreinigung am Markt, hat mehr oder weniger gut (je nach Anwender) funktioniert.
Aber, wie gesagt, heutzutage gibt es bessere Möglichkeiten.
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#12
Beim Plattenwaschen ist die Einwirkzeit wichtiger als die genaue Zusammensetzung. Am wichtigsten aber das wirklich rückstandslose absaugen und dann ne neue Innenhülle.
l.g. werner
„In zweifelhaften Fällen entscheide man sich für das Richtige.“  Karl Kraus

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#13
Nachtrag

Was ich mich immer gefragt habe.....wie kann das härteste Material der Welt überhaupt abgenutzt werden durch so ein relativ weiches Vinyl ???
l.g. werner
„In zweifelhaften Fällen entscheide man sich für das Richtige.“  Karl Kraus

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#14
@Horbus: ich war nie ein Freund des Nassabspielens und wasche meine Platten lieber öfter mal mit der Okkoi Nokki. Vor dem Auflegen ist die Carbonbürste zum Staubentfernen und Nadelteinigung obligatorisch. Die meisten meiner LPs laufen so angenehm ruhig. 

Ein für mich sehr nachvollziehbarer Nachteil des Nassabspielens ist die Kapillarwirkung, durch die die Gefahr besteht, dass über das Röhrchen des Abtasters Flüssigkeit ins Gehäuse und in den Generator gezogen wird und diesen beschädigen kann. Nicht ohne Grund hat sich m. M. nach hat sich die Ptaxis des Nassabspielens nicht dauerhaft durchgesetzt.
Mit besten Grüßen, Tom




„Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best…” (Frank Zappa)
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#15
(27.11.2024, 10:49)Onkel Werner schrieb: Nachtrag

Was ich mich immer gefragt habe.....wie kann das härteste Material der Welt überhaupt abgenutzt werden durch so ein relativ weiches Vinyl ???
l.g. werner

Steter Tropfen höhlt den Stein Smile
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#16
(27.11.2024, 11:22)ProgNose schrieb: @Horbus: ich war nie ein Freund des Nassabspielens und wasche meine Platten lieber öfter mal mit der Okkoi Nokki. Vor dem Auflegen ist die Carbonbürste zum Staubentfernen und Nadelteinigung obligatorisch. Die meisten meiner LPs laufen so angenehm ruhig. 

Ein für mich sehr nachvollziehbarer Nachteil des Nassabspielens ist die Kapillarwirkung, durch die die Gefahr besteht, dass über das Röhrchen des Abtasters Flüssigkeit ins Gehäuse und in den Generator gezogen wird und diesen beschädigen kann. Nicht ohne Grund hat sich m. M. nach hat sich die Ptaxis des Nassabspielens nicht dauerhaft durchgesetzt.
Wie gesagt, Tonabnehmer wurden i.d.R. nicht beschädigt, es sei denn durch unsachgemäße Verwendung und das sind alles heutige Mutmaßungen von Leuten, die dies nicht kennen oder praktiziert haben. Einer der Gründe warum das Nassabspielen sich nicht gehalten hat ist sicher der Tatsache geschuldet, dass sich zuerst Lenco Clean, dann der Nachfolger Heco Clean aufgrund der geringen Nachfrage in den späten 80ern und 90ern glaube ich, vom Markt zurück gezogen hatte. Grund dafür? Wer kaufte damals noch Schallplatten? Also die Gründe liegen eher an der geringen Marktbedeutung der Schallplatte im Allgemeinen. 
Aber natürlich haben auch früher die meisten Leute ihre LP's trocken abgespielt.
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#17
(27.11.2024, 10:49)Onkel Werner schrieb: Nachtrag

Was ich mich immer gefragt habe.....wie kann das härteste Material der Welt überhaupt abgenutzt werden durch so ein relativ weiches Vinyl ???
l.g. werner

Wenn man sich vor Augen hält dass die Nadel bei der Abtastung der Flankenschrift je nach Frequenz mit bis zu mehreren hundert Malen pro cm hin und her schwingt kann man sich vorstellen, dass sich da der härteste Diamant über die Jahre abnutzt.
Mit besten Grüßen, Tom




„Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best…” (Frank Zappa)
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#18
(27.11.2024, 10:27)Horbus schrieb: Hallo Werner,
warum sollten nass abgespielte Schallplatten nicht mehr brauchbar sein wenn man sie weiter nass abspielt? Heutzutage gibt es ja Schallplattenwaschmaschinen zu hauf um Rückstände zu beseitigen, wenn man sie denn dann trocken abspielen möchte. Hoher Verschleiß kann auch durch nicht sachgerechte Tonabnehmermontage, speziell bei den "scharfen" Nadelschliffen, entstehen.
Und dass deine Tapes litten, wenn im Auto abgespielt, liegt sicherlich nicht an den Tapes, sondern an den Bedingungen, die im Auto vorherrschen. Das weiß man doch.
Und ja, dieser "Disco-Film" war damals zur Plattenreinigung am Markt, hat mehr oder weniger gut (je nach Anwender) funktioniert.
Aber, wie gesagt, heutzutage gibt es bessere Möglichkeiten.

Du Horst,

ich war damals echt ne arme Sau, weil null Plan und hab da auf meinen Musikalienhändler, meinen Hifi Händler und meinen Schwager gehört- von denen jeder was anderes als der andere sagteSmile

Ich vermute, daß die Reinigungsmittel in den 80ern nicht so gut waren, wie heute.

Der Musikalienhändler erklärte mir damals daß nasses Abspielen der Tod aller Platten ist und man dann nur noch und für immer- wenn überhaupt noch -  naß abspielen kann.

Es würden sich Kristalle aus dem Wasser und den Reinigungsflüssigkeiten in die Rillen setzen und auch die Abnehmer zerstören.

Bei mir war es so, daß es beim ersten Nassen Abspielen ein Segen war - kein einziger Knackser -
beim zweiten dann ging es schon los- teilweise kamen sogar komplette Verzerrungen und Aussetzer und es hingen richtige Klumpen an der Nadel fest, die ich alle paar Minuten runterpinselte, als ob würde die Platte sich auflösen.

Der Hifi Händler hingegen verkaufte mir ein Wundertinktur nach der anderen - am Ende hab ich alles weggeworfen und einen Riesenhals geschoben.

Mit den Kasetten  schreibst du, das habe man doch gewußt - das war eben nicht so!
Es gab weder Internet noch derlei in den Hifi Gazetten - wie Stereoplay und Audio.

Und letztlich gabs den Sony Walkman, der recht schnell von Universum (Quelle) nachgebaut wurde, da bin ich im Sommer in der Affenhitze mit dem Rad rumgefahren oder hab den Hund ausgeführt - oder war am See zum Baden - und schon gabs Bandsalat - ja wozu wurde der Mist denn gebaut?

Eben damit wurde ja Werbung gemacht - Musik überall genießen mit der tollen Compactkasette.

Damals haben die Maxell Bänder, die ich kaufte - das Stück 9-12 Mark gekostet.
Später nahm ich billigere von Maxell, waren auf Chromdioxid Basis und hießen XL 2 - die durfte man nicht ganz so hoch aussteuern, wie die teuren Metallbänder.

Meine tausenden Kasetten, dutzenden Tape Decks und unzähligen Platten landeten über die Jahre alle auf dem Müll oder wurden auf dem Flohmarkt  fürn Appel und Ei hergegeben- gab ich meiner Frau mit.

Heute ist man schlauer - und weiß das alles.

Seit wann gabs eigentlich diese Plattenwaschmaschinen - ich hab weder im Handel (Profesionell und Hifi) noch in Gazetten - bis Stand 1990 von so was gelesen oder erzählt bekommen.

Hätte ich sofort zugelegt und ausprobiert.

Seits froh, wenn ihr die Probleme nicht habt, mir hat das das Hobby ganz schon versaut in den 70ern bis frühen 90ern.

Gab noch andere Fallen, in die ich tappte - und dann hinterher massenweise Schallplatten hinüber waren.
1976 war so ein megaheißer Sommer - und ich durfte zu meinem Zimmer ein weiteres Zimmer nutzen unter dem Dachboden, wo ich Krach machen durfte, so viel ich wollte, das war vorher die Dienstmädchenwohnung.

Nun wars unter dem Dach halt sehr heiß - was mir in dem Alter nix ausmachte, hauptsache, ich konnte da ordentlich pegeln.

Eines morgens kam ich dann hoch - und da legte ich die Platten auf und die Nadel hupste - ich merkte dann schnell, die Schallplatten hatten sich durch die Hitze komplett verzogen - wenn ich zu der Zeit nicht so fett und das Fenster so klein gewesen wäre, ich wär wahrscheins gesprungen.

Meine Schulkameraden machten damals ähnliche Geschichten durch, ich war da nicht der einzige.
Wer seinen Kater nicht liebt und ehrt, ist seiner Mäuse nicht wert! Kicher
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#19
Wow, Vinyl-LPs fangen ab 55 Grad Celsius an sich zu verformen - da hattest du aber voll die Sauna da oben, Werner  Schock
Mit besten Grüßen, Tom




„Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best…” (Frank Zappa)
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#20
Hat da die Sonne zeitweise drauf geschienen?

Bei Wiki steht, daß es Polyvinylchlorid seit 1835 gibt:

"Der französische Chemiker Henri Victor Regnault war 1835 der erste, der im Gießener Laboratorium von Justus von Liebig Vinylchlorid herstellte und bemerkte, dass sich daraus bei längerer Einwirkung von Sonnenlicht ein weißes Pulver – Polyvinylchlorid – bildete, konnte die Bedeutung seiner Entdeckung jedoch nicht erkennen."
Ich frag mich, warum die auf PVC hängen geblieben sind über all die Jahrzente. Gibt doch inzwischen sicher robustere Kunststoffe für Schallplatten. Huh

Ich hatte bis Anfang 90er auch Platten, das meiste aber auf Magnetbänder mitgeschnitten.

Grüsse vom mp3 Fuchs
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