Nabend David,
ich finde deinen Beitrag gut- aber!
erst durch die Aufnahmestudios - kam der Kabelkram ganz enorm hoch um 1990 -
damals mit dem Wundermittel Mogami -
und wurde Werbung gemacht ohne Ende, daß der Profi Bereich entdeckte, was man mit Kabeln noch alles reißen kann.
Ähnliches hörte und las ich damals auch von Kimber, wo voll im Studiobereich und im Studioboxenbauerei - etabliert war......
aber auch in Deutschland läuteten die Glocken -
denn die Studios und Musiker der in schier allen Magazinen am besten reviewten Werke waren nur noch mit Monitor unterwegs - als Beispiel mal Biber records - die bahnbrechende Aufnahmen und Mucke hervorbrachten -
wie die von Friedemann -
sieh mal zu, daß du irgendwo so was wie Aquamarin live ergattern kannst von Friedemann..........du wirst staunen, was die damals an Musikideen hatten - ich durfte Friedemann persönlich kennenlernen 1995 - auf Konzerten in Mainz und Mannheim - woah, der flasht mich heute noch - auch wenn das mit Rock nix zu tun hat.
Auch im Heavy Metal Bereich tat sich viel mit Kabeln an Gitarren amps usw. - aus Überzeugung - damals hat mich Dirk Jambor - von True Track sound recording mit vielen Sachen informiert - ich meine Metallica präferierten diverse Kabel von Monster-
und auch ich war unterwegs in großen Musikgeschäften/Instrumentenhandel -
und Kabel war da immer ein Thema, wo man mir sagte - Instrument dies und amp das - nutze dies und das. Noch heftiger dann bei den Mikrofonen - wir beide waren damals verstärkt in Kontakt, als ich mit dem Barra Baezz Projekt mit Mat Sinner unterwegs war -
da haste mit meinem Sänger am Telefon gequasselt, der dir einige Erlebnisse erzählte, die er selbst kaum fassen konnte, d a er rein gar nicht aus dem Hifi Bereich kommt und vorher nur irgendwas von der Stange kaufte.
Ich zog damals aber aus heutiger Sicht - meinerseits - die falschen Schlüsse - und dachte - Kabel x oder y macht dies und das - und andere eben nicht - nein, so einfach ist das alles bei weitem nicht.
Es kommt auf die Kombi an, Belastung von außen, Überganswiderstände, Impedanzen und weiß der Geier, daher ist mir heute die Diskussion wegen Kabelklang regelrecht peinlich - weil völlig überflüssig - weil man da so generelle Aussagen - wie du in der einen Richtung damals und ich in der anderen Richtung damals gar nicht treffen kann.
Frag doch mal den Micromara hier - heißt in dem Forum Low-fi - der war zeitlebens beruflich unterwegs im Studio und Professionell Bereich - der wird dir berichten, daß in Studios da enorm viel Hirnschmalz vergossen wird wegen passender Kabelage.
Im KK fertigte der für die Leuts sogar Kabel an - und nein, da ging es nicht um Kohle, die passenden Strippen, die er fertigte , waren weit günstiger als das meiste Hifi Zeuch- und kein Voodoo, wir reden von Lapp Industrieware.
Von meiner Musikerzeit kann ich berichten, daß ich mit der Gitarre mit etlichen Kabeln extreme Rückkoplungsprobleme hatte- dann haste nur noch nen Dauerpfeifton gehabt und hinterher Tinnitus.
Bei anderen wiederum geschah das nicht.
Und nein, es ging nicht um Teuerkrempel, es ging um den passenden Krempel - ich hatte irgendwann auch die Monsterstrippe wo Metallica empfohlen haben - das war unwesentlich teurer als der Standard und kann mich nicht erinnern, laß das mal 20 Euro gekostet haben.
David, ich hab dich lieb- dennoch würde ich dir gerne mal gönnen, daß du so einen Scheiß erlebst, wie ich durchmachte oder auch einige andere - und mal mit elektrisch unpassenden Kabel so ne richtige Bauchlandung machst, wo es brummt, spratzelt, dir die Ops im amp verbratet oder die Lautsprecher killt, damit du Bock kriegst da mal tiefer einzutauchen, denn jemand mit deinem Wissen hätte die Chance - das auch alles begründen zu können und zu hinterfragen - ich arme Sau muß die Symptome hinnehmen und plage mich dann ab, diese zu beseitigen.
Mir ist das alles suspekt - es geht eigentlich um Werte hinter den Kommastellen von irgendwas - und wie ich mittlerweile über die Jahre mitkriegte - Konfektion, Stecker, Schirmung blabla.
Nichts, was groß Geld kosten muß! Und im idealen Fall auch nicht teuer ist - und da nervt mich die Kabelbranche ab ohne Ende - dieses ganze Gelaber was man braucht, oder nicht gut hören kann und die Leute kaufen sich das - durch Tests in Magazinen bestätigt - und müssen sich dann suggerieren, daß das wirklich besser paßt, sonst müßte man ja Geldverschwendung zugeben.
Warum die Menschen sich derart viele Klötze zwischen die Beine schmeißen werde ich nie verstehen - und dann gibt es diese Goldohren und Holzohren - und völlig unnötigen Diskussionen - die einfach die Problemstellungen auf beiden Seiten ignorieren und sich anfeinden.
Übrigens kam ich selber um 1990 erst auf Kabelexperimente - als mir ein Tonmeister (damals stellvertretender Leiter von Teac/Tascam) und Mitinhaber der Allendorf Recording Studios bei Mainz ( die damals viel fürs ZDF gemacht haben) und selber Profi Bassist - der Jörg Hermsen, der später bei Mark 4 landete im Marketing Management und danach in die USA auswanderte und Konzerte/Beschallung betreute von den ganz großen Acts wie Tina Turner und Stones usw.
mal klar machte, was ich bei mir daheim an KLang verschwende.
Ich traf den Mann damals bei meinem Hifi Händler - der zu Kabel genauso eingestellt war wie du - völlig egal - hauptsache es leitet - basta.
Verkauf von hochwertigen Kabeln nur - wenn der Kunde das unbedingt will - und auf Bestellung, wenn der Kunde sich gar nicht von abbringen läßt- war damals Radio Brehm in Mainz Hechtsheim.
Was soll ich sagen, nachdem der Jörg damals verschiedene Kabel und Aufbauten mit dem Messer auftrennte und erklärte und ein Haufen Physik um sich warf und wir an den Umschaltboxen dort einiges anhörten - änderten Herr Brehm und ich meine Meinung und fingen an zu experimentieren- je nach Kombination hörbar oder nicht.
Soweit ich mich erinnerte stellten sich damals aber einige High End Kabel als einfach umgelabelte Pendanten von Großherherstellern dar - will heißen - vergleichbare Qualität kriegte man auch für weit weniger Geld als in der Hifi Branche.
Jörg selber kam damals durch den Mogami Hype drauf in den Recording studios - das mal zu hinterfragen,denn ihm war das nicht klar, daß da was geht je nach Situation.
Ich könnte da noch endlos viel schreiben, wie ich dann in die High End Szene rutschte..... und was ich alles abackerte....
heute laufen bei mir - mit Ausnahme an einem Equipment, so es mit allem anderen brummt - außer Via Blue Strippen- aus dem Hochpreisbereich fast nix mehr-
an 3 Paar Boxen fahre ich mit passenden Lapp 4G6 Industriekabel - ansonsten mit günstigen Mogami Studiostrippen -
im Digitalbereich sogar mit den ganz günstigen Mutec Profi Lösungen - das kostet wohl keine 10 Euro.
Kurzum, was du schildert auf deiner Webseite und mit Blindtests, daß Kabel egal ist, kann ich nicht bestätigen -
wäre mir aber wirklich sehr lieb wenn dem so wäre.
Was ich aber berichten kann aus meinen Erfahrungen - passende Kabel müssen nicht wirklich mehr kosten - die müssen passen - und wenns optisch gut aussehen und sich toll anfassen soll - Gewebeschlauch und dicke Stecker blabla ...
muß das auch nicht teuer werden und ist im Taschengeldbereich möglich -wie bei excellenten Stromkabeln, die eine Augenweide sind und gerade mal konfektioniert bei 30-40 Euro liegen mit richtig fetten Steckern - oder LS Kabel, daß man für 2 oder 3 Euro der Meter kriegt blabla.
Bissel probieren schadet aber nix - übrigens die hochpreisigen Lösungen mit gewollten Soundings, Materialmixen und Filtern blabla - können auch gewaltig nach hinten losgehen.
Alles schon erlebt bis zur Kurzschlußmeldung am amp.
Ich mag da lieber ehrlich sein - als mich generell auf eine Seite Holzohr oder Goldohr zu schlagen.
So einfach, wie ich es gerne hätte und du aussehen läßt, ist es leider nicht immer.