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Grundlegende Frage bez. Impedanz der Box und Verstärkerleistung
#1
Leute, ich denke das hier ist der richtige Bereich für die Frage. Eigentlich habe ich ne simple Frage an die Technikfreaks hier.

Die Impedanzmessung einer Box zeigt ja sehr oft bei bestimmten Frequenzen einen Abfall oder Anstieg. Für den Fall eines Abfalls der Impedanz z.B. unter 2 Ohm muss ja der Verstärker mehr Strom liefern. Heisst denn nicht mehr Strom = mehr Leistung ? Wird die Box denn nicht bei dieser Frequenz lauter ? Die Leistung P ist ja das Produkt aus Strom und Spannung. Volt * Ampere = Watt. Kann es sein dass die Stromstärke steigt jedoch die Spannung fällt ? Denn dann würde laut Formel die Leistung sich nicht ändern.
Oder ist eine Impedanzmessung gar nicht mal so aussagekräftig da wir es bei Lautsprecherbetrieb mit komplexen Lasten zu tun haben ?
Gruß
Mustafa
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#2
Ein Impedanzminimum im Hochton ist nicht so kritisch, da die meiste Leistung im Bass  und Grundton benötigt wird.
Für Lautsprecher mit gravierenden Impedanzminima im Bass wird ein Verstärker benötigt der einen geringen Innenwiderstand hat und viel Strom liefern kann. 
Ein Indiz dafür ist dass der Verstärker vom Hersteller ausdrücklich für geringe impedanzen geeignet ist und die Leistungsangabe sich mit Halbierung der Impedanz nahezu verdoppelt.

Bei manchen Verstärkern greift außerdem die Schutzschaltung ein, wenn ein bestimmter Strom überschritten wird und schaltet dann ggf. ab.

Impedanzschwankungen wirken sich auf den wiedergegebenen Frequenzgang dann aus, wenn der Verstärker einen relativ hohen Innenwiderstand hat, wie viele Röhrenverstärker und manche Class D im Hochton.
Ansonsten fließt zwar bei einem Minimum mehr Strom, aber das ist im gemessenen Frequenzgang schon berücksichtigt.
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#3
(02.10.2024, 14:32)tripath-test schrieb: Wird die Box denn nicht bei dieser Frequenz lauter ? 

Das muss nicht sein. Die Frage ist, wo die Leistung verbraten wird. Erwärmt sich die Frequenzweiche (Widerstände) durch ein Impedanzminimum stärker oder wird die elektrische Energie in mechanische (Schall) umgewandelt und tatsächlich dieser Frequenzbereich lauter. Das muss natürlich bei der Entwicklung des Lautsprechers/der Frequenzweiche berücksichtigt werden.
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#4
OK, danke euch beiden. Bin etwas schlauer als vorher.
Gruß
Mustafa
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#5
Also ich habe da auch zwei Welten in meinem Laienkopf, bin ja nur Bastler.....

Es heißt ja immer bei Verstärkern mit kleinem Innenwiderstand ( hoher Dämpfungsfaktor) würde der Impedanzverlauf keine Rolle spielen.

Dann dürfte auch die Senke auf 2 Ohm keine Rolle spielen.

Röhrenverstärker mit hohem Innenwiderstand (geringe Dämpfung) werden ja immer als Beispiel genommen, daß dann die Impedanzschwankungen des LS sich in Lautstärkeveränderungen zeigen.

Andererseits.....

Klipsch Forte 1 und 2 haben keine 8 Ohm TT eingebaut, wie z.B. die Cornwall, sondern 4 Ohm TT und warum...
es wird immer wieder geschrieben, damit der TT ca. 3dB lauter wird und MT Horn und HT horn weniger gebremst werden müßen und der Wirkungsgrad steigt.

Klar wird der TT bei so einer Klipsch nur lauter wenn der Amp bei 4 Ohm wirklich mehr Leitung bringt als bei 8 Ohm, hoffentlich das doppelte.

Also Mustafa, das brütet auch schon Jahre in meinem Hinterkopf.....

und jetzt kommt @Rainer und erklärt uns was Sache ist.....

Smile Smile Smile
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#6
Der Dämpfungsfaktor hängt ja auch von der angeschlossenen Impedanz ab.

Vielleicht sind 2 Ohm doch so tief, daß der Dämpfungsfaktor, der wegen Kabel und Kontakten ja auf dem Weg zum LS ganz viel verliert, doch wieder nicht so super ist und dann doch die Lautstärke steigt.

Lautsprecher Impedanz : Innenwiderstand Amp = Dämfpfungsfaktor 

Also Beispiel 


Der First Watt F6 hat einen Innenwiderstand von 0.5
8 Ohmer : 0,5 = Dämpfung 16

bei 4 Ohm LS hätte der F6 dann

4 Ohm : 0.5 = nur noch Dämpfung 8

und bei den 2 Ohm die Mustafa anspricht wäre die Dämpfung dann nur noch 4 ....

HM, Hm
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#7
Dämpfungsfaktor und Stablität sind 2 unterschiedliche Baustellen.
Der Df ist hauptsächlich für das Ausschwingen bei Impulsen zuständig.
Die Stabilität ist ähnlich wie das Drehmoment beim Auto: wenn reichlich da ist kommt man mühelos berghoch ohne runterzuschalten.
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#8
Ich glaube, das was Du mit Stabilität meinst, ist das was wir mit Stromlieferfähigkeit bei kleinen Ohmlasten meinen, oder?
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#9
(02.10.2024, 21:45)generg schrieb: Ich glaube, das was Du mit Stabilität meinst, ist das was wir mit Stromlieferfähigkeit bei kleinen Ohmlasten meinen, oder?

Ja genau. Manni hat ja die 2Ohm-Stabilität gut beschrieben.
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