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Räumlichkeit und Bühnenabbildung
#1
Hallo liebe HIFI- Musikfreunde.
Hab mir mal so meine Gedanken gemacht über die oben genannten Eindrücke. Sind sie wirklich das Ergebnis von Plattenspielern, CD-Spielern. Verstärkern und insbesondere Lautsprechern ? Oft sind das ja die Kriterien nach dem die Güte der Komponenten beurteilt werden.
Meiner Ansicht nach kann jede Anlage, ob klein oder groß...Teuer oder Preiswert, Räumlichkeit und Bühnenabbildung produzieren.
Voraus gesetzt, sie sind vernünftig aufgestellt und der Hörplatz ist im akustischen Dreieck. Räumlichkeit wie wir sie alle lieben bei unseren Anlagen, gibt es bei Live Musik nicht. Sinfonieorchester oder [i]Jazzensemble zeigen das immer wieder auf.[/i]
Kann es nicht sein das für diesen Effekt etwas ganz anderes verantwortlich zu machen ist ?
Der Tonmeister, Abmischer oder wie diese Menschen heissen. Sie fügen doch alles zusammen, mischen hier, lauter. leiser, mal mit Hall mal ohne.
Dabei können trockene aber auch Walhalla Aufnahmen entstehen. Die Decca- Klassikplatten gelten ja bei vielen als musikalisch " Dröge "
Das liegt an dem klassischen Mikrofonen, dem Deccabaum. 3 Mikros über den Dirigenten. Nix mit Stützmikrofon wo jede Geige oder die andere Instrumente mit aufgenommen werden. Da kann der Tonmeister gar nicht mehr so viel verbiegen.
Schlussendlich, ich denke das was wir oft unseren Komponenten zuschreiben ist das Resultat der CD oder Platte.
Wie seht ihr das ?   l.g. werner
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#2
Hallo Werner,

Zitat:Räumlichkeit (Akustik)

Eine Räumlichkeit, auch Räumlichkeitseindruck, wird bei geringer Lautstärke im geschlossenen Raum nicht empfunden. Schallquellen können sein: Sprecher, Sänger oder einzelnes Musikinstrument, die man auch punktförmig lokalisiert oder auch Chor bzw. Orchester. Je größer die Lautstärke ist, und je stärker die aus seitlichen Richtungen eintreffenden Schallreflexionen sind, begünstigt durch geringe Raumbreite, seitliche Emporen und/oder schräge Schallreflektoren, sowie Vermeidung von Pfeilern mit großem Querschnitt vor den Seitenwänden, desto stärker ist die Räumlichkeit als Empfindung, dass der Raum seitlich von den Schallquellen bis hin zu den Wänden und über ihnen bis zur Decke mit Schall gefüllt ist. Die Räumlichkeit gehört zu den raumakustischen Gütekriterien. Räumlichkeit ist eine Komponente des Raumeindrucks. Quelle Wikipedia

Manche Lautsprecher provozieren durch ihre Hochtonabstrahlung und den dadurch entstehenden Reflexionen den akustischen räumlichen Eindruck, das ist für mich persönlich kein besonders wichtiges (Qualitäts-)Merkmal eines Lautsprechers.
Ganz im Gegenteil wenn ich von einem Lautsprecher lese daß er besonders räumlich spielt dann schrillen bei mir eher die Alarmglocken, das sind meistens Schallwandler die ansonsten nichts gebacken bekommen.

Die Größe der Bühne hat meiner Erfahrung mit dem Zusammenspiel Lautsprecher / Verstärker zu tun - bei Röhren ist sie eher kleiner, bei Transistoren wirkt der Abstand zwischen den Musikern größer.
 
Ein Forenkollege hatte mal einen Aaron XX Transistor Vollverstärker dabei den wir dann an meinen Klipsch ausprobierten.
Der schaffte echt eine Riesenbühne auf der sich die Musiker fast schon verloren - Spaß machte mir das nicht, den an ihrem akustischen Platz angenagelten Musikern zuhören zu müssen.
Bei meiner Röhre an den gleichen Lautsprechern wurde die Bühne kleiner, aber die Musiker begannen wieder zu leben.
Die Größe der akustisch virtuellen Bühne ist für mich daher kein echtes Qualitätsmerkmal sondern läuft für mein Empfinden eher unter "Geschmackssache". pfeif

Grüße
Thomas
-  ich meinte zu hören -  
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#3
Da spielen eigentlich alle Faktoren mit. Aufnahme und Raum/Aufstellung/Schallausbreitung daheim sind für jedermann nachvollziehbar.
Bei digitaler Verarbeitung / Quellen gibt es eine klare Trennung von links und rechts, solange keine DSP's irgendwie mitwerkeln. Aber analoge Quellen? Eine Platte z.B. hat nur eine Rille, die abgetastet wird. Das dann sauber in einen linken und rechten Kanal aufzudröseln gelingt eigentlich nie 100%'ig. Bei einem Band gelingt dies trotz getrennter Spuren auch nie zu 100%, zudem mit Alterserscheinungen behaftet. Analogtuner? Da werden die L/R-Informationen auch irgendwie aus der Radiowelle demoduliert. Die darauf folgende analoge Kette hat ebenso nur eine begrenzte Kanaltrennung. Sobald etwas A/D oder D/A gewandelt wird, geht auch Kanaltrennung verloren.

Ich erinnere mich an mein Kofferradio aus den 80'ern, der hatte einen Schalter für Mono, Stereo und Wide, also Mono, Stereo und noch mehr Stereo. Räumlichkeit ist beeinflussbar, bzw. wird beeinflusst, ob gewollt oder ungewollt.

Apropos Röhre: Röhren sind mikrophonisch, d.h. sie neigen dazu, Vibrationen aufzunehmen und zu verarbeiten/verstärken. Auf einem Messplatz kann ein Röhrenverstärker eine sehr gute Kanaltrennung aufweisen. Aber wenn er dann mit dem Lautsprechern im selben Raum steht und von denen angeregt wird? Dann geht Kanaltrennung und Auflösung verloren. Da kann die Basis noch so stabil und der Verstärker noch so massiv sein, das hilft hauptsächlich im niederfrequenten Bereich, bzw. verhindert/vermindert weiter oben Gehäuseresonanzen. Trifft Schallenergie auf den Glaskolben, passiert in der Röhre etwas. Dies ist vermutlich sogar die Hauptursache für die teils mehr oder weniger und sehr individuell hörbaren Unterschiede beim Tuberolling, individuell weil hier auch wieder Raum und Aufstellung mitspielen.
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#4
Hallo
Sicher habt ihr 2 Recht mit euren Äusserungen. Ja der Raum kann eine Rolle spielen. Berühmtes Beispiel. Eine Orgel klingt immer wie eine Orgel. Sie steht meistens in großen Räumen ( Kirchen ) wo eine gewisse Akustik vorhanden ist. Meine Überlegung geht eher in Richtung Tonstudio. Da wird getrickst was das Zeug hält. z.B. Die Abgriffgeräosche am Gitarrensteg werden separat aufgenommen. Live hört man so was nicht. Anblasgeräusche bei einer Querflöte, das braseln vom Mundstück eines Saxophons gibt es sooooo... auch nur auf Konserve. Eine Tiefenstafflung im Studio, wie soll das funktionieren. Das alles dient zur Steigerung des Musikgenusses und das ist auch gut so.
Wenn aber nun ein HIFI-Verkäufer diese Eigenschaften einem Lautsprecher andichtet ( Achten sie mal auf die stuppende Tefe der Bühne und die kleinsten Klangnuancen ) dann ist das für mich schlichtweg beschi...... l.g. werner
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#5
Da kommt mir eben der B&O-Laden in den Sinn, den es vor Jahren mal in einem Einkaufszentrum gab, wo ich mich viel aufgehalten habe. Im Laden drin bin ich nie gewesen, allerdings hallte von dem her oft Enya durch die obere Etage, wenn gerade Kundschaft im Laden war. Enya geht mir seit Orinocco Flow auf die Nerven (auch wegen diesem Laden), bzw. alles was ich bislang gehört habe klingt immer irgendwie gleich langweilig. B&O? Lassen wirs. Ok, es gibt frühe Klassiker, die ich spannend finde, aber was danach gekommen ist, ist bei mir irgendwo zwischen Gartenzwergen und goldenen Türklinken angesiedelt.
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#6
Morjen Freunde,



ich überlegte länger, ob ich hier was schreiben soll - ist ein heikles Thema - und Hifi Freaks fühlen sich da recht schnell auf den Schlips getreten.



Ihr schreibt, daß man Anschlaggeräusche vom Sax oder Griffbrettgeräusche von Gitarren in der Natur nicht so hören könnte, wie auf records, aber dem ist nicht so - ich spielte all die Instrumente jahrelang selbst - und -



gerade damit erweckt man es zum Leben - wie ein Gitarrist auf seiner Akusitikklampfe den Hals hoch und runterfährt oder antockt und zusätzlich mit den Korpus wippt usw. - macht Spielstyles aus und kann man Gitarristen unterscheiden, die das Gleiche spielen.



Endloses Thema -



ist mir auch zu fett -



daher rein zur Raumdarstellung von Lautsprechern -



korrekte Phasenlage der Treiber zueinander ist da das A und O - sonst ist entweder zu wenig Raum da, oder zu viel und alles wird undefiniert.



Wenn man nicht weiß, wie ein record gemacht wurde und was dargestellt werden soll -



gibt es doch Hilfsmittel -



ich drück da bei meinem Wandler auf einen Knopf und schon habe ich das Vectorscope des Records auf dem Schirm:

[Bild: img_2633a6jsb.jpg]





Am linken Wollknäueldiagramm sieht man in Echtzeit die Bühnenabbildung und Stereobasis - ganz unten dann als Balken die Phasenbeziehung  die hier bei plus 0,8 liegt.



Noch ausführlicher kann man es im Totalyzer betrachten:

[Bild: img_26320xj17.jpg]





Da seht ihr gleichzeitig genau was auf welcher Frequenz passiert - und den RME sowie Spitzenpegel -



natürlich geht das auch mit Schallplatten und Bändern problemlos darzustellen  mittels AD Wandlung.



Im Studio wird ausschließlich mit derarter und ähnlicher Software gearbeitet - seit Jahrzehnten - um objektiv ein record beurteilen und mastern zu können.



Das meiste, was man in Hifi Foren zu Aufnahmen liest ist einfach Humbug und fehlt jegliches Verstädnis oder Hiuntergrundwissen, nur weil man viel Geld in eine Anlage investiert hat - kann man noch lange kein Record beurteilen - und bei den meisten klingt eh dies oder das zufällig gerade in der Raum/Anlagenkonstellation super oder eben auch kacke.



Um ein record so zu erleben, wie es erdacht war, muß man eben für weitgehend neutrales Ankommen des Schalls am Hörplatz sorgen - da nützt es auch nix, wenn 1 Meter vor der Box alles stimmt und am Hörplatz hinterher 20 db zu viel oder zu wenig anliegen im Bass.



Aber bleiben wir beim Raum - im Vectorscope würde ein Monosignal - muß punktuell aus der Mitte geortet werden können als Strich von oben nach unten im Wollknäueldiagramm dargestellt werden.



Je breiter die Bühne - desto weiter breitet sich das Wollknäuel rechts und links aus. Im gezeigten Beispiel lief bei mir ein Stück von der neuen Crossing Rubicon/Perfect Storm - wenn da nun also ein Lautsprecher extrem weit rechts und links neben die Box projeziert ist das einfach falsch und nicht korrekt in Phase. Auch wenn alles aus der Mitte rauskäme, wäre dem so - das Klangbild/Räumlichkeit ist überschaulich, die Mucke muß zwischen den Boxen rauskommen, kein Instrument schert sonderlich aus.



Natürlich braucht man solches Arbeitswerkzeug auch beim recording bei der Mikrofonpositionierung - alleine mit dem Thema beschäftigte ich mich in meiner Heimstudiozeit und recording verschiedener Bands und Musiker jahrelang und ist eine Wissenschaft für sich selbst - in den 80ern gabs halt so noch kein Vectorscope mit Balkendarstellung.



Hier mal Auszug RME zum Balken -besser kann ichs auch nicht schreiben:



Vector Audio Scope

Das [b]Correlation Meter[/b] bietet eine vereinfachte Darstellung der Phasenbeziehung von linkem und rechtem Kanal. Es berechnet die mathematische Korrelation der Kanäle.
 
Vereinfacht betrachtet liefert der Korrelationsgrad eine Aussage über die Mono-Tauglichkeit des Audiosignals. Der Wert 1 entspricht bei einem Sinus-Signal der Phasengleichheit zwischen linkem und rechten Kanal, in diesem Fall ist bei einer Summation beider Kanäle (Mono-Betrieb, Stereo-Betrieb mit geringerer Kanaltrennung, entfernte Abhörposition, etc.) nicht mit der Auslöschung von Signalanteilen zu rechnen. Anders ist dies bei geringerem Korrelationsgrad (0 entspricht dabei einer Phasenverschiebung von 90° zwischen linkem und rechtem Kanal, -1 bedeutet Gegenphasigkeit). In diesem Fall kann es zu frequenzselektiven Auslöschungen kommen.
 
Der Korrelationsgradmesser lässt sich außer zur abschließenden Bewertung vorhandenen Materials bereits bei der Vorbereitung von Aufnahmen zur Prüfung der Mikrofonaufstellung bzw. der Mikrofon-Polung einsetzen.

Zitat Ende





Wenn man nicht weiß, was auf dem record drauf ist und zusätzlich nicht weiß wie Instrumente klingen sollen -

dann muß man halt in Echtzeit visualisieren.



Dann kann man ganz genau beurteilen, ob Raum oder Box ein Record aufblähen oder alles zum Mäuseklavier zusammenschieben.



Warum heute Hifi Händler noch ohne Visualisierung dem Kunden beweisen wie richtig oder falsch eine Anlage spielt weiß ich nicht, ich kann nur mutmaßen, daß die es wohl bei sich nicht hingekriegt haben, das man das hört, was man sieht oder sich schlichtweg mit der Materie nicht befaßt haben.



Muß man auch nicht, nicht jeder will hören, was auf einem record drauf ist - sondern die meisten wollen daß ihnen gefällt was die Box spielt.



Asnonsten - es gibt beispielsweise von der Stereoplay aus 1997 eine Test CD mit sich im Kreis drehenden Rosa Rauschen für Stereobetrieb - das ist im Vectorscope die Extremposition, um in alle Richtungen aufzumachen.



Selbst wenn man kein Vectorsope nutzt, sondern nur die Ohren - weiß man da sofort, ob die Raumdarstellung stimmt - das Rauschen muß die Hörcouch umkreisen - einmal rund um das Zimmer herum "laufen" - auch hinter den Hörplatz - und darf nirgends "springen" - dann hat man die Boxen eigentlich richtig stehen und macht der Raum keine großen Ortungsschweinereien.



Was Thomas anspricht mit dem Boxen die Raum können,aber alles andere nicht usw. ist eine andere Geschichte -



und liegt grundsätzlich am Abstrahlverhalten /Konstruktionsmerkmal -

und wie der Raum mit angeregt wird -



es gibt teilweise Konstrukte - wie von MBL - da wird die Musik wie in einer Blase projeziert - extrem beeindruckend - hat aber mit der Realität wenig zu tun - kann supergut gefallen - muß aber nicht.



Um Musik realistisch erscheinen zu lassen ist der Frequenzgang gar nicht soooo wichtig, wie vieles andere-

es kann eigentlich kein Mensch plus 6 db unter 40 hz blind raushören - und selbst im Mittenbereich hören die meisten erst Veränderungen von mehr als 3 db - recht empfindlich sind wir in der Regel im Zischbereich um 5-8 khz - zumindest gehe ich da bei 1 db Abweichung schon am innerlichen Krückstock.



Vielmehr reagieren wir auf Flatterchos, mitschwingende Dinge im Zimmer - oder auch mitschwingende Bauteile in Lautsprechern- die den Höreindruck verschmieren und erschweren - und natürlich auf Phase und Dynamik.



Polt doch mal an einem Basstreiber das Chassis um und hört dann - unerträglich - ok - das ist halt 180 Grad und recht massiv.



Wenn man einen Velodyne Subwoofer anpaßt - sind sogar Phaseneinstellungen von 15 Grad hin und her entscheidend, ob das Ding verschwindet oder aus der Kiste hämmert.



Ich selber neige dazu über Lautsprecher nur noch Langzeitthreads anzulegen und alles mögliche dran auzuprobieren - es gibt aber auch Konstrukte, da breche ich nach ner Woche oder so ab - weil ich aus Erfahrung weiß, die kriege ich nicht da hin, wo ich hinwill - dazu bräuchte andere Räumlichkeiten usw.



Daher bin ich immer besonders über Exemplare dankbar, die in verschiedenen Situationen gut klar kommen und nicht nur in der einen vom Hersteller idealisierten - Stichwort Max 1 - die kann fast allesSmile



Wichtig, da ich viele Hörraume habe (früher auch extern und im ausgelagerten Studio......)



Alles nur angerissen, ich weiß - ich müßte Bücher schreiben - ich will auch mit niemanden schimpfen oder zurechtweisen -

nur mitteilen, daß es nicht so einfach ist, wie man es hier gerne sehen würde.



Ich käme jedenfalls nicht auf die Idee ein record vom Handwerk zu beurteilen, wenn ich nicht selber beim Mastering dabei gewesen wäre oder beim recording - oder  zumindest Werkzeug /Software besitze, mit dem ich sehen kann, was da wie wo gemacht wurde . Denn das das bei einem super klingt und beim anderen kacke werdet ihr mit fast jedem record erleben.



Ich habe gerade letztens dem Stefan und Achim, die zu Besuch waren mal gezeigt, wie katastrophal das Remaster von von Jennifer Warnes Kultalbum The Hunter objektiv gesehen ist - auch wenn es auf den meisten High End Anlagen total abgeht.



Die alte CD Version ist nicht so spektakulär aber dafür perfekt gemachtSmile



Habe ich erstmal eine Anlage zusammengestellt, die das darstellt, was man unter anderem im Vectorscope zu sehen kriegt -

dann macht sie das mit allen records und Aufnahmen korrekt und kann mich zurücklehnen, wenn dann mal was nicht paßt - dann ist das auch so produziert worden, dann standen die Mikros halt nicht richtig oder wurde beim mastering übersteuert.



Leider hat sich bei der Thematik des Loudness Wars die Dynamic Range bei Hifi Fans als Qualitätsmerkmal eingebrannt -

das ist in etwa so, wie wenn ich die Qualität und den Fahrkomfort eines Autos anhand des Lenkrads beurteilen will.



Völliger Humbug aus meiner Sicht.



Das ist nur einer von vielen vielen Punkten, die ineinander greifen.



Also - aus meiner Sicht - ja, Räumlichkeit und deren korrekte Darstellung sind für mich wichtig. Ebenso wie Klangfarben, Speed, Phasenrichtigkeit (gerade in puncto Weiche - die schlimmste Schwachstelle aller Lautsprecher),Basskontrolle und tausend anderer Sachen.



In Sachen Räumlichkeit ist übrigens die beste Box, die ich kenne, die Thivan S 6, weil sie die nicht mit groben Schwächen auf anderen Gebieten erkauft.



Meiner Meinung nach sollte man sich als reiner Hifi Anwender nicht zu viele graue Haare wachsen lassen, je mehr man eintaucht, desto mehr hat man plötzlich Probleme, die man vorher gar nicht kannte und bemerkte.



Ich gehe daher auch nicht mehr so gerne zu Bekannten, die mich bitten, mal ihre Anlagen anzuhören - weil wenn ich anfange denen das zu analysieren waren schon ein paar hinterher so am Boden, daß sie hinterher entweder mein Forum verließen oder das Hobby aufgaben - dabei betonte ich immer wieder - wenn es euch so gefällt ist alles bestens -

aber objektiv betrachtet könnte (nicht müßte) man dieses oder jenes korrigieren.



Ich selber weiß das von meinen eigenen Equipments - ich weiß genau was ich wo schrauben könnte um noch korrekter zu hören - nur machen mir dann zu viele records keinen Spaß mehr - also lasse ich die Finger davon - in den 90ern war ich noch so wahnsinnig, dem Ideal zu folgen und jeden Aufwand zu betreiben - glaubt mir - das brachte nur Frust.



Ich selber höre gerne mit sauberen aber dennoch recht fetten Bass. Punkt.



Das ist mit Rock und Metal einfach angenehmer.



Ich kann mit einer Bassdrum, bei der ich kein Fell, sondern nur Geticker wie ausm Maschinengewehr höre nix anfangen.



Wichtig ist, daß man zu seinem Hörgeschmack steht - und nicht, nur weil Fachmann/Händler/Redakteur X dies meint, alles in Frage stellt und Dinge tut - die man nicht will, nur weil es sich "so gehört".



Ich denke, wir deutschen sind da besonders anfällig , ich war früher auch in englischsprachigen Hifi Foren unterwegs, die sind da alle ganz anders drauf gewesen, haben meistens 30 Jahre und noch älteres Zeug betrieben und selber gebastelt, wenn was kaputt ging. Da konnte die Hifi Industrie entwickeln was sie wollte, die waren alle happy und zufrieden und blieben bei dem was sie hatten.



Hierzulande fast undenkbarSmile



Prost Bier
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#7
(29.07.2022, 11:09)Onkel Werner schrieb: ....Meine Überlegung geht eher in Richtung Tonstudio. Da wird getrickst was das Zeug hält. z.B. Die Abgriffgeräosche am Gitarrensteg werden separat aufgenommen. Live hört man so was nicht. Anblasgeräusche bei einer Querflöte, das braseln vom Mundstück eines Saxophons gibt es sooooo... auch nur auf Konserve. Eine Tiefenstafflung im Studio, wie soll das funktionieren. Das alles dient zur Steigerung des Musikgenusses und das ist auch gut so.
Wenn aber nun ein HIFI-Verkäufer diese Eigenschaften einem Lautsprecher andichtet ( Achten sie mal auf die stuppende Tefe der Bühne und die kleinsten Klangnuancen ) dann ist das für mich schlichtweg beschi......  l.g. werner

Hm hallo Werner - ich mache mir Sorgen, dass Du zu viel mit dem Kopf hörst. Griffgeräusche der Gitarre hab ich bei Bonamassa Live in Mengen gehört. Alleine was so gewissen Popstimmchen angeht wird jeder Regler im Tonstudio gebraucht sonst hätten Britney und Madonna wohl nie ne Platte vertickt. 
Das fängt doch beim Effektgerät an und hört beim Abmischen, unterlegen von Loops und was weiß ich nicht alles auf. Das ist in meinen Augen auch der Grund, warum man Rockbands wahnsinnig gerne Live erlebt und warum einem so ein Meister-DJ wie Guetta einfach nur absurd vorkommt. Ich erinnere mich an die Eröffnung einer WM oder sowas wo der Live auf dem Spielfeld rumsprang und man dachte - der legt CDs auf. Am Ende stellen alle ein Produkt her was Du akustisch verarbeiten musst. Ich glaube kaum einer der Künstler gibt einen Pfifferling drauf ob das Ding in einem Raum läuft wo ein Horn spielt, oder was auch immer. 
Unser Hobby und unsere Leidenschaft hat ganz viele für den einfachen Musikgenuss versaut. Hör deine Lieblingsmelodien, deine Lieblingsplatten und hab dabei Spaß - tanz dabei - denn wenn du tanzt und hopst verlässt du dein akustisch perfektes Hördreieck alle Nase lang, stehst mal mit dem Rücken zur Box oder nur mit dem linken/rechten Ohr. 
Musik muss Dich emotional abholen, die ein Tränchen in die Augen treiben, dich von den guten alten Jugendjahren träumen lassen - dann ist es perfekt. 
Natürlich kann man einen Raum mal optimieren und klar macht es Spaß wenn man poe a poe Hardware bekommt die einem Spaß macht und man SEINEM gewünschten Hörziel am nächsten ist. Ich frag mich manchmal ob viele Leute wirklich mit ernstem Gesicht, am Kinn gefalteten Händen im perfekten Hördreieck sitzen und sich während der ganzen Aufnahme fragen, ob das wohl im Studio auch so geklungen hat. Und ob der Künstler das genau so wollte, das die Triangel jetzt in diesem Hz Bereich abgefallen ist. Und damit versaust Du Dir selber den Genuss. 

Du hast doch ein Setup gefunden was dich begeistert und emotionalisiert Musik hören lässt - was also über den Tonmeister nachdenken. 

LG Dirk
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#8
Nabend Freunde,

Zitat Dirk:

Ich glaube kaum einer der Künstler gibt einen Pfifferling drauf ob das Ding in einem Raum läuft wo ein Horn spielt, oder was auch immer. 

Zitat Ende

Dem kann ich aus persönlicher Erfahrung und mit dem, was mir Künstler mitteilten, nicht zustimmen.  Aber es ist bestimmt richtig, daß ein großer Prozentteil sich damit nicht beschäftigt und es dem egal ist.

Schätzungen mag ich da keine abgeben- kann ich auch nicht - dafür müßte ich nicht nur Dutzende, sondern tausende Künstler kennen.

Zitat Dirk:

Unser Hobby und unsere Leidenschaft hat ganz viele für den einfachen Musikgenuss versaut. Hör deine Lieblingsmelodien, deine Lieblingsplatten und hab dabei Spaß - tanz dabei - denn wenn du tanzt und hopst verlässt du dein akustisch perfektes Hördreieck alle Nase lang, stehst mal mit dem Rücken zur Box oder nur mit dem linken/rechten Ohr. 

Musik muss Dich emotional abholen, die ein Tränchen in die Augen treiben, dich von den guten alten Jugendjahren träumen lassen - dann ist es perfekt.
Zitat Ende

Ja und Amen, danke, daß dies einmal jemand in einem Hifi Forum ausspricht.

Ich selber habe damals die Baustellen aufgemacht -

Sporthörer!

oder

Musikhörer!

Bereits in den späten 90er Jahren war mein Eindruck, daß es auf der High End Messe in Gravenbruch -
den meisten Leuten darum ging - so viel in ihre Ohren zu schaufeln - an INformationen- wie nur möglich - und immer neue Benchmarks zu setzen.

Auch die Entwickler, mir denen ich redete - trendeten genau dahin.
Von Musik, Rhythmus, Emotion, Fußgewippe..........kein WORT.

Das ist jetzt kein Lästern - kein Meckern - so war einfach der Zeitgeist - ich hab keine Ahnung, wie das derzeit auf Messen usw. ist - ich verfolge das alles nur noch homöopathisch.

Weil ich irgendwann aufgab mich mit Herstellern auseinanderzusetzen - die immer wieder mit dem Totschlagargument einer 1:1 Wiedergabe "prahlen" - und einem Idealismus folgen -

alldieweil eigentlich kaum einer - auf den Mensch und seine Hörsituation eingeht und ging - und
-
soweit mir bekannt -
kein Hersteller außer Thivan  und B u W und Hans Deutsch-

wirklich seine Boxen mit Live Darbietungen abglich und die Musiker und Instrumentalisten drüber jagte -

da kommen wir zur nächsten Baustelle -

und selbst da streiten sich die Geister was denn nun toll ist und was nicht.

Ich hatte hier um die Ecke bis vor - 2 Jahren oder so ? - den Hans Deutsch Hersteller Horst Portscheller -

der ließ im Reisebus sogar ein Orchester aus Heidelberg anreisen und teilte mir mit,
daß die Musiker polarisiert über die Boxen und Philosophien urteilten.

Kurzum - der eine meinte dies, der andere das - da reden wir von klassischen Musikern und keinen Hifi Fans, die nur angenehm und spaßanregend Mucke daheim genießen wollen.

Hans Deutsch selber ließ in den 80ern und 90ern laut Presse sogar Musik hinter dem Vorhang erzeugen - live - und Reproduktion-

und die Leute konnten das nicht auseinander halten, so authentisch war das -

man lese mal heute in Hifi Foren, was Hifi Freaks dazu meinen -

und stößt dann auf viele Beiträge von wegen was für Fehlkonstruktionen das seien blabla.

Ging mir selber so - deswegen war ich neugierig - damals - auf deren Produkte -

aber -

ich muß sagen - nach eigener Hinterhörung -

diese Deutsch Boxen machen extrem viel richtig -
auch wenn der FQ nicht immer ideal verläuft -

bei akustischen Instrumenten ist die Authentizität und das Gefühl - der Interpret steht da -

fast unerreicht.

Und dennoch sind das nicht meine Lieblingslautsprecher -

es ist ausgerechnet die Unison Max 1 -

die in Foren wegen ihrem FQ zerpflückt wurde -

weil die einfach für mich realer und spaßmachender rüberkommt - als der Rest der Welt.

Nun habe ich 2 Möglichkeiten -

ich höre auf das, was vermeintliche Koriphäen und Entwickler in Foren behaupten bzgl. der Max
und lasse die Finger davon - und schaffe mir an, was  jene als korrekt und überzeugend verkaufen -
und messen blabla

oder aber -

ich genieße mein Leben mit der Max und freu mich an der Mucke , die mir Gänsepelle beschert, wo ich an anderen Konstrukten eher zu Hörermüdung und lästigen Tinnitus neige.

Das soll jetzt keine Werbung für die Max sein -

nur ein Beispiel, wie es mir ergeht - jeder wird da einen anderen Lautsprecher für sich finden, wo es click macht in seinem Raum -
und dann hinterher im Netz googeln können und sich von Kritikern bis in die Depression niederschreiben lassen können.

Das grenzt schon an Hirnwäsche und fiel mir vor über 20 Jahren im Netz schon auf -

als ich restlos begeistert von der sagenhaften Tannoy Westminster T.W. war - ihr könnt mir glauben - noch heute sind für mich - rund geschätzte 95 % aller anderen Lautsprecher im Vergleich wie Spielzeug - was die Dinger an Livehaftigkeit , Pegel, Bühne und Emotion rausknallen konnten - irre!

Meine Fresse hab ich da im deutschen Hifi Forum Prügel kassiert (verbal) - einer der Leute, der mir damals die Welt neu erklärte - war der Malte Ruhnke - später Cheffe bei den renommiertesten Hifi Magazinen.

Ich war fassungslos und ein paar  Tage deprimiert, als ich ihm in treuen Glauben- die Meßschriebe aus der BDA der Wessi überließ und er mir da signifikante Schwächen mitteilte - bis zu dem Datum habe ich mich nie mit dem Lesen und der Interpretaion von Meßschrieben beschäftigt - aus heutiger Sicht weiß ich natürlich - der Mann hatte fachlich richtig gelegen -

aber -

die Boxen haben mir mit den größten Hörspaß aller Zeiten bereitet und hielten sich hier knapp 10 Jahre - kein Standlautsprecher nutzte ich im Leben länger !

Die Dinger würde ich, wenn ich heute noch extrem laut ohne nachfolgenden Tinnitus hören könnte auf Dauer - jederzeit wieder wollen - und kaufen!

Zitat Dirk:

Ich frag mich manchmal ob viele Leute wirklich mit ernstem Gesicht, am Kinn gefalteten Händen im perfekten Hördreieck sitzen und sich während der ganzen Aufnahme fragen, ob das wohl im Studio auch so geklungen hat. Und ob der Künstler das genau so wollte, das die Triangel jetzt in diesem Hz Bereich abgefallen ist. Und damit versaust Du Dir selber den Genuss. 
Zitat Ende

Genau das ist der Punkt, wenn man verkopft, hat man in dem Hobby verloren.

rotweinprost 
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#9
Boah, was hab ich da denn wieder losgetreten ?
Also, kann durchaus entspannt Musik hören. Das einzige was ich meinte ist. Das viele Komponenten insbesondere Lautsprecher mit dem Argument verkauft werden....achten sie mal auf die Räumlichkeit und Tiefenstafflung. Wenn die auf den Tonträger nicht drauf ist, dann kommt da auch nix.
Schönes Restwochenende. l.g. werner
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#10
Du hast doch nichts losgetreten - ich habe nur versucht zu vermitteln, dass die Menschen die das Hobby "Musik hören" über den normalen finanziellen Einsatz hinaus betreiben. Anlage und Räume optimieren und so das Haar in der Suppe suchen um es anschliessend wegoptimieren zu können - sich vermutlich um die Freude bringen. Das ist aber in jedem Hobby so. Schau Dir die ganzen Fussballsezierer an - die sich jede Statistik während des Spiel raussuchen, Laufwege analysieren und Ballkontakte zählen - die geniessen das Spiel auch nicht mehr wie der Normalo Fan. 
Als ich damals den VWT4 bekam und selber ausbauen wollte, hab ich mich so in die Materie reingefuchst, nur noch gelesen und mit in Foren ausgetauscht, Teile bestellt, was anderes gesehen - andere Teile bestellt und gemacht und getan - bis ich Nachts davon geträumt habe. Dann fährst du zum ersten VW Bus Treffen und baust stolz 2 Stunden auf, während andere eine blöden Matratze in den leeren Transporter werfen, den Kasten Bier rausholen und Spaß hatten. Das liegt glaub ich in der Natur der Sache. 

Zum Thema Tonstudio: Ich habe zuletzt irgendwo ein Interview gelesen, dass inzwischen - dem Streaming sei Dank - Songs für dieses Medium mit speziellen Kurven abgemischt werden. Also quasi alle LoudnessRegler am Pult hoch - damit in der reduzierten Übertragung noch der Spaß für die Umfta Umfta Umfta Fraktion hängen bleibt ... das bestätigt dich deine These: Es wird als Produkt für einen gewissen Markt produziert und da weiß man auch auf was dieser Markt Musik konsumiert ... und wenn dann so alte Säcke wie wir statt dem Smartphone und der BT-MiniBox ne Anlage für 10K anschliessen fragen wir uns ob die Endstufen kaputt sind ... 
Schau dir doch den MoFi-Skandal an - da feiern Fachleute seit Jahren diese exorbitant teuren Pressungen ab - analog audiophil - keine Sammlung ohne diese Pressungen - ich such immer nicht die Pink Floyd Versionen zu bezahlbaren Preisen ... sollen ja die besten auf dem Markt sein und nun kommt ganz unromantisch raus, dass sie sehr wohl mit digitalem Remastering arbeiten - schwupps ist der Skandal da. Klingen die Alben deswegen jetzt schlagartig schlechter - wohl eher nein. 

Und natürlich sind die meisten Verkäufer natürlich am Ende des Tages Verkäufer die ihren Prüll an den Mann bringen wollen und da hört man ega ob beim Auto oder der Anlage die unglaublichsten Dinge 

LG Dirk
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