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Mayware Formula IV
#1
Ich habe vor einem Jahr etwa einen Mayware bekommen.
Ich bin nie dazu gekommen ihn einmal auszuprobieren.
Er ließ sich nie so ohne weiteres in meinen Laufwerken einbauen.
Jetzt habe ich mir endlich die Mühe gemacht und ihm für den Micro Seiki
eine Armbasis gedruckt. Ich weiss gar nicht ob es da eine passende Originalbasis gibt.
Da die AX Basen aber nur 20mm dick sind wird es eh mit der Höhe schwierig. 

Der Mayware ist recht einfach justiert. Dennoch ist er im Handling eine Diva.
Der Arm taumelt ordentlich und gibt erst Ruhe wenn er in der Rille sitzt.
Aber dann läuft er auch wie auf Schienen.
Durch den verschiebbaren Armaufleger lässt er sich an alle Möglichen Tonabnehmer anpassen.

Ich habe erst einmal das Sumiko Pearl drunter geschnallt. 
Das geht ab wie die Feuerwehr.

   

   
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#2
Ja, es gab schon tolle Arme in der "goldenen" Zeit der Plattenspieler Big Grin

Das weckt Erinnerungen!
Du und @Björn und auch @LowFi kniet euch ja echt tief rein in die Materie, Respekt! Dankeschön
LG,

Horst
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#3
Da ich mich erst wieder seit vier Jahren mit Plattenspielern beschäftige freue ich mich über Details und besonders über gute Fotos.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der TA am Tonkopf nicht verstellbar sondern wird über den variablen Tonarm auf die korrekte Position eingestellt. Gibt es dabei noch zusätzlich genügend Spielraum, um mit der Tonarmlänge zu variieren?
Grüße Michael 
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#4
Das 'Headshell' hat Langschlitze, wie viele andere auch. Der Ta lässt sich also im Headshell verschieben und in gewissem Maaß auch verdrehen.
Der Arm ist in einem Stück mit fester Geometrie. Der Reiter verlagert die Masse vom Drehpunkt weg und erhöht die effektive Tonarmmasse.
Also Reiter nahe am Drehpunkt geringe Masse für TAs mit hoher Nadelnachgiebigkeit. Reiter nahe am Headshell für TAs mit geringer Nadelnachgiebigkeit. 
Der Mayware kann praktisch mit jedem Tonabnehmer zurechtkommen.
Nein das ist falsch ausgedrückt. Er kann jedem TA die optimalen Bedingungen schaffen.
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#5
(Gestern, 12:25)Spassgeneral schrieb:  Der Reiter verlagert die Masse vom Drehpunkt weg und erhöht die effektive Tonarmmasse.
Also Reiter nahe am Drehpunkt geringe Masse für TAs mit hoher Nadelnachgiebigkeit. Reiter nahe am Headshell für TAs mit geringer Nadelnachgiebigkeit. 
Der Mayware kann praktisch mit jedem Tonabnehmer zurechtkommen.
Nein das ist falsch ausgedrückt. Er kann jedem TA die optimalen Bedingungen schaffen.

Servus - ach jetzt verstehe ich das, zuerst dachte ich der Reiter wäre ein Dreh-Verschluß für ein abnehmbares Tonarmrohr wie beim Thorens TP16 . Idea
Ein optisch wie auch technisch sehr eleganter Tonarm - welches System hast Du denn derzeit montiert ?

Grüße Thomas
-  ich meinte zu hören -  
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#6
Wenn ich das gewusst hätte, dass Ihr den alle nicht kennt, hätte ich den Arm noch genauer beschrieben.
Der Arm stammt aus 1979. Damals waren die high compliance Tonabnehmer, die mit extrem geringer Auflagekraft abtasten in Mode. Die forderten Tonarme mit geringer Masse.
Der Mayware hatte damals in Stereophile gemessene 3,7 gr effektive Masse.
Die kann dann durch verschieben des Reiters soweit erhöht werden, dass da auch das härtest aufgehangene MC gefahren werden kann. 
Da kann natürlich frei experimentiert werden. 
Allerdings ist das hier ganz clever ausgedacht: 
Der arm wird mit Reiter ganz am Drehpunkt ausbalanciert.
Dann wird das Auflagegewicht durch schieben des Reiters eingestellt.
Hart aufgehängte Systeme benötigen eine höhere Auflagekraft. Das verschieben des Reiters ändert dann sowohl Auflagekraft als auch effektive Masse. 
So ist die effektive Tonarmmasse immer optimal angepasst. 

Der Arm ist ein Unipivot, das heißt der Arm steht auf dem Drehpunkt nur auf einem Lagerdorn ohne irgendwelche Führung. Der Dorn steht dabei Senkrecht in einer Lagerpfanne aus (ich meine) Safir.
Das Lager kann/soll zur Dämpfung mit Silikonöl hoher Viskosität (wie Honig) aufgefüllt werden. 
Habe ich bisher noch nicht gemacht, ich warte noch auf das Öl. 
Erfahrungsgemäß ist das handling dann auch etwas angenehmer, da er dann nicht mehr ganz so wackelig ist.

Im Moment habe ich hier das Sumiko Pearl im Einsatz
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#7
Sehr schöner Tonarm ....

Die Original Basen AX, 1 AX 2,  AX 3, etc. für die Modelle DDX / DQX / RX 1500 etc. werden sehr oft als " Nachbauten " angeboten und dürften wohl genauso gut sein die die Originale, welche allerdings immer noch sündhaft teuer sind.   

Ähnliche Tonarm Modelle wie den hier gezeigten Mayware gab es Ende der der 1970ziger auch von Micro Seiki wie den MA 707.

 

   
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#8
Ja, Nachbaubasen sind immer noch unverschämt teuer.
Ich glaube nicht, dass die gedruckten schlechter sind. Ich habe bewusst nicht vollmassiv gedruckt sondern mit einer Fülldichte von 80% bei einem gyroiden Infill. Das gyroide Infill sollte so jegliche Resonanzen vernichten. 
Na und wenn die gedruckte Basis wirklich schlechter sein sollte... dann ist das preisleistungsverhältnis bei etwa 1€ Druckkosten immer noch akzeptabel  Big Grin

Der MA-707 hat mit dem Mayware eigentlich nur den Reiter für die variable Tonarmmasse gemein.
Der Micro hat ganz 'normale' Lager mit einer Reibung von 10-15 mg, etwa 3 mal höher als der Unipivot Mayware.
Die Auflagekraft wird per Feder eingestellt und nicht durch das Gewicht. Ebenso das Antiskating.

Ist auf alle Fälle ein top Arm aus der guten alten Zeit.
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#9
Sehr beliebt für TA mit hoher Nadelnachgebichkeit damals auch der SME 3009/III oder Hadcock Einpunktlagerarm.
Den SME konnte man damals auch serienmäßig auf Thorens TD 147/150/160 bekommen.
Als einer der letzten, gebauten leichten Arme damals Mitte der 1980er bleibt mir noch der Mørch UP 4 in Erinnerung, den ich sehr sexy fand Big Grin
Den gibt es heute immer noch zu kaufen. Damals kostete er um die 400 DM, heute so ca. 1400€!
LG,

Horst
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#10
Der Tonarm sieht gut aus,  macht bestimmt Spaß damit zu hören.
Man hört sich
Uwe
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