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Wer viel misst...misst viel......???
#1
Hallo zusammen

Heute kann alles gemessen werden. Immer neue Programme erlauben alles, wirklich alles aufzudecken. Informationen über den Raum, Frequenzgang, Phasenkorrektur und vieles vieles mehr.
Das all diese Messungen für uns von Vorteil sind, glaube ich gerne. Nun gibt es wie überall, 2 Seiten der Medaille , oder 2 Lager, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Nämlich die, die alles messen und daraus Rückschlüsse auf Klangeigenschaften ziehen und die anderen, die nach Gehör abstimmen.
Gehöre keinen der 2 Lager an, weil, von Messungen habe ich keine Ahnung und selbst etwas aufbauen und das nach Gehör abstimmen kann ich auch nicht.
Was mich nachdenklich stimmt.......Messen hat durchaus seine Berechtigung ,sie hilft schon im Vorfeld Fehler zu vermeiden, z.B. Boxen Bau. Die Ergebnisse solcher Messungen sind hieb-und stichfest. Zeigen sie doch auf, wie das Optimum erreicht werden kann.
So....angenommen, ein Produkt steht Messtechnisch völlig " Sauber " da. Alle Parameter im grünen Bereich , klingt es dann auch automatisch besser wie ein Produkt das bei Messungen nicht so gut abgeschnitten hat ?
Analog hat messtechnisch kein Chance gegen Digital. Bei Röhrenverstärker im Vergleich zu den Transistorgeräten ist der Unterschied noch grösser.
Nur....warum üben Analog und Röhre so eine Faszination auf die Hörer aus, obwohl sie laut Berechnungen deutlich abfallen.
Woran liegt das ? Werden Fehler ins positive umgewandelt ( harmonischer Klirr bei Röhren ) weil es unseren Ohren besser gefällt als Geräte mit tadellosen Messwerten ?

Sind unsere Ohren oder das Gehirn gar nicht in der Lage, das vermeintlich bessere zu erkennen ? Hören wir möglicherweise die Unterschiede von Gerätschaften, die Messtechnisch anderen haushoch überlegen sind überhaupt nicht ?

Fragen über Fragen

Ach Thomas 74   hab das hier eingestellt, weil ich nicht wusste, wo sonst.

l.g. werner
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#2
Morjen morjen,

Horst Portscheller von S.M.G. der ja nun leider in Ruehestand ist - sagte mehrmals zu mir: Wer viel mißt , mißt viel Mist.

Ich selber sehe eigentlich zwischen Messen und Hören kein Problem/Diskrepanz oder wüßte auch nicht, warum man das getrennt bewerten sollte -

ich höre immer das und beschreibe es - wie es hinterher meine Bekannten, wie der Niko von ASR, der Generg ausm Forum hier oder der Cay-Uwe von Sonus Natura dann hier messen - und die Frequenzen und Buckel liegen eigentlich immer da, wo ich sie vermute auf Grund des Hörens.

Nur brauchte ich schon mehrmals Messungen, um Herstellern Fehler nachzuweisen, die ich beanstande, und wo ich Nachbesserung einfordere - so verfaßte Cay-Uwe mal ein Gutachten für mich.

Und es kam auch schon vor, daß Boxen und Raum sich an so vielen Punkten aufschaukelten, daß ich überfordert war, was denn nun was verursacht - da hat mir der Generg geholfen -wie bei der Max 2.

Messungen lesen und intepretieren ist an sich eigentlich kinderleicht, ich finde es halt nur doof, wie die Frequenzen unten nach Norm abgebildet werden, und würde  mir ein viel breiteres Bild wünschen, daß nicht so grob rastert. Dafür kann man aber wenn man die Programme hat an jeder beliebigen Stelle anclicken und kriegt die Frequenz aufs hz genau angezeigt - liest man nur den Verlauf der  Kurve ohne diese Hilfe sieht man das viel grobschlächtiger.

Aber zurück zu deiner Frage, ob sich gerade Frequenzgänge für uns nicht so toll anhören - wie verbogene -

um deine Frage mal etwas umzuformulierenSmile

Ja, denn der Mensch ist im Bassbereich viel unempfindlicher vom Gehör und bei Frequenzen im Präsenrbereich meist sehr empfindlich.

Siehe auch Fletcher Munson Hörkurve!

Hinzu kommt, daß heutiges Musikmaterial meistens stark komprimiert wird und von der Dynamik eingeschränkt -
da hören sich lineare Anlagen nicht so prall an und selbst über Kopfhörer schlafen einem dann schier die Füße ein, es sei denn man nutzt ausgesprochene Rocker mit Killerbass wie der Koss Porta Pro, den ich in den 80ern präferierte und der wohl immer noch gebaut wird.

Deswegen sind lineare Boxen nicht schlechter, die muß man dann halt mit einem EQ oder mit Aufstellung und Raumbedämpfung zu einem fetteren Bass und seichteren Präsenzbereich zwingenSmile

Das ist im Prinzip auch vernünftiger als eine Box mit verbogenen Frequenzgang zu kaufen -

aber -

Standboxen, die linear im Bass runterspielen unter 30 hz - haben den großen Nachteil - daß sie bei wandnaher Aufstellung Raummoden extrem anregen (in der Regel zwischen 30 und 40 hz) und in vielen Fällen können die Leute einfach schon rein platzmäßig nicht ein Meter von der Wand weg-

deswegen empfinde ich persönlich meine Max 1 als Segen, die unter 40 hz quasi nur noch den Roomgain arbeiten läßt und recht wandnah betrieben werden kann, ohne daß man hinterher mit EQ korrigieren muß.

Messungen finde ich wichtig, wenn Probleme vorhanden sind, um deren Ursache dingfest zu machen oder auch um Reperaturen einfordern zu können - du glaubst gar nicht, was für einen Disput es gibt, wenn du meinetwegen etwas Klirr auf einem Klavier hörst - da schieben die Hersteller das erstmal auf alles, aber nicht die Lautsprecher -

hab das mit Cay-Uwe selbst erlebt- seine Messungen des Klirrs machten dann alles dingfest und greifbar.

Wichtig zu wissen ist übrigens immer unter welchen Bedingungen ein linear abgestimmter Lautsprecher linear klingt -
sonst nützt einem das recht wenig in der Praxis.

Und für die Hörpraxis, das betonte mir ggü. immer ein großer englischer Entwickler ist wichtig auch Messungen einer durchschnittlichen Hörentfernung von 3 Meter zu machen!

Ich selber messe in der Regel - es sei denn ich suche einen Treiberfehler - lieber vom Hörplatz!

Smile
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#3
Hallo Werner,
interessantes Thema!
Messungen von Parametern machen nur Sinn, wenn sie direkt oder auch indirekt mit der zu testenden Eigenschaft korreliert. Da wir es beim Hören mit einem äußerst komplexen Prozess zu tun haben, der natürlich subjektiv ist und quasi fast nie unter reproduzierbar gleichen Hörbedingungen stattfindet (je nach Situation anderes Hörequipment, anderer Raum, andere Tagesform, etc, pp) ist es ein schwieriges Unterfangen allein Messwerte zur gesamten Beurteilung heranzuziehen. In Teilbereichen, z.B bei der Konstanz der Bauteilequalität, kommt man um Messungen nicht herum. Ebenfalls bei Sicherheitsaspekten. Und natürlich kann man in bestimmten Bereichen über das Verzerrungsniveau bedingt auf späteren Klang schließen, aber vollumfänglich sicherlich nicht. Hier muss man dann auf die (fehlerbehaftete) subjektive Bewertung zurückgreifen.

Meine bescheidene Meinung dazu[Bild: smile.png]

LG,
Horst
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#4
https://www.hifiklubben.de/inspiration/s...-so-gehts/


Hier gibts einigie Tipps :-)
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#5
Kevin Voecks vom Hersteller Revel sagte mal in einem Interview bez. Messungen dass man aus schlechten Messwerten mit Sicherheit auf einen schlechten Lautsprecher zurückführen kann aber gute Messwerte noch lange keine Garantie für eine hervorragend klingende Box darstellen. Auch bei Revel findet die Endabstimmung nach Gehör statt.
Gruß
Mustafa
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