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Unser Streben ist doch immer wieder auf der Leiter einen Step nach oben zu machen.
Mehr, Livehaftigkeit, mehr Detailauflösung, mehr tiefgang, mehr, mehr, mehr.
Auch wenn die steps auf Grund des bereits erreichten Niveaus immer kleiner werden kommen wir unseren Zielen doch zumindest subjektiv immer näher.
Ich bin sicher, dass die Musikwiedergabe bei mir schon sehr hochwertig ist und ich sicher weiß, was in meinen Räumlichkeiten möglich ist und ich mit unterschiedlichen Konzepten die Grenzen von verschiedenen Seiten angegriffen habe. Wo das eine Konzept unzulänglichkeiten hat hat das nächste Konzept andere Schwächen, und auch stärken.
Irgendwie schweife ich total ab.
Was ich eigentlich sagen will ist, dass meine Anlage besser ist als damals in den 80/90ern.
Und die war wirklich hochwertig.
Dual 741q mit MCC120, onkyo Integra Amp, Quadral Montan MK IV
Aber ich weiß eigentlich gar nicht warum.
Weil ich eigentlich immer noch nur mit altem (eigentlich noch älterem) Scheiß höre.
Ich nutze praktisch keine tolle weiterentwickelte neuzeitliche Elektronik.
Aus den 70ern.
Plattenspieler: DDX 1000
Arm: Stax UA-9
Tonabnehmer: Technics EPC 205c
Noch älteres Konzept
Phono pre: Hiraga Le Pacific ( aufgebaut von Hans-Ulrich Otto)
Aus den 90ern
Vorverstärker Kenwood L-1000c
Frühe 80er
Endstufen: Mati Otala Silver SA5050 ( Baugleich Harman Kardon HK 770)
Lautsprecher
Aktueller Selbstbau. Tml/Horn
Wo war damals der limitierende Faktor? Warum klingt es heute besser?
Kann dann ja eigentlich nur an den neuen Lautsprechern liegen (die allerdings konzeptzionell auch nix neues sind)
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Schwierig
Wenn man damals vom typischen deutschen Wohnzimmer ausgeht: da standen keine Jbl. Da standen Rft, Normende, Grundig usw. Wo standen damals Lsp? Auf Schränken, in Regale, in den Ecken. Ich bin im Osten groß geworden, ich kannte keinen der mit Kabeln rumgemacht hat. Auch keinen mit einen Musikzimmer, einen kannte ich der hatte sich in den 80 Jahren was hochwertiges für 6000 DDR Mark gekauft. Auch bei ihm standen die Lsp in Regalen. Schön wäre es, sowas altes von damals zu hören. Im typischen Zimmer von damals. Natürlich auch mit den Stromschwankungen.
Ich hatte mal die Jbl 100t der ersten Generation. Die waren sehr gut mit einen Mörder Bass. Auf Dauer zu mächtig aber schön. Zu der Zeit hatte ich einen Kenwood Model, welchen genau weiß ich nicht mehr. Das war vor 10 Jahren? Mit dem Model klang es eigenartig. Damals öffnete mir Thomas die Ohren als er zu Besuch war. Als wir Lector anschlossen, ging dann wirklich was.
Ganz sicher gab es damals gute Lsp und Verstärker, garantiert auch sehr gute Plattenspieler. Wer sich mit solchen Geräten auskennt und auch einen Lötkolben halten kann ist da richtig. Für mich ist sowas nicht interessant, da ich keinen kenne der sowas bei mir in der Nähe reparieren kann.
Weiterhin viel Spaß mit deinen Hobby, lese ich sehr gern aber helfen kann ich dir nicht.
Man hört sich
Uwe
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Manfred Zoller sagte mir mal vor Jahren dass die Verstärkertechnik fast in den 70ern stehengeblieben ist. Und seien wir doch ehrlich - was hat sich bei Lautsprecherchassis nach sogar 50 Jahren geändert ? Sicke, Membran, Magnet, Schwingspule, Zentrierspinne und Korb, wie seit je her gehabt. Den Hersteller den ich wirklich innovativ in Sachen Boxen nennen kann, wäre der franz. Hersteller Devialet. Die haben diese zuckermelonenförmigen Plastikeier herausgebracht mit pulsierenden Plastikteilen. Der Klang würd mich wirklich interessieren.
Gruß
Mustafa
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Klingt alles gleich, also wie vor 50 Jahren?
Man hört sich
Uwe
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Hallo zusammen
Man mag mich dafür belächeln, aber ich habe eine ganz andere Theorie dazu. Auch die alten Klassiker-Geräte waren nicht wirklich schlecht.
So behaupte ich, das wir damals einfach schlechter gehört haben, weil wir viele Basics nicht gemacht haben, aus Un-Erfahrenheit.
(Auch wenn neuste oder teuerste Geräte tatsächlich noch etwas besser sind).
So behaupte ich, man kann die beste Kette der Welt hinstellen, ohne Optimierung spielt das immer noch dürftig. Ich meine sowas wie:
- Raumakustik
- Aufstellung
- richtige Boxenwahl (passend zum Raum, z.b keine Miniboxen in 60qm, oder andersrum)
- Standplatz LS + Geräte
- Netzfilterung
- allgemein passende Verkabelung
usw usw
Hinzu die Geräte-Auswahl, die sich nicht vertragen, zb sehr warm klingendes Gerät hinter einem ebenfalls sehr warmen. Wie z.B alten Marantz CD an alten ASR Emittern. Am besten noch alte Dynaudio dahinter. Das "versumpft" regelrecht, es "mumpft". Null räumlich, Musik klebt am LS.
Habe sogar mehrere Kollegen, wo das Budget stark begrenzt ist, die sich aber liebevoll lange damit beschäftigt haben, und es weit über die Preisklasse hinaus "klingt".
Gruß
Stephan
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Ich belächel das nicht.
Ich finde nur verrückt, dass die Hardware von damals heute de fakto besser klingt als damals.
Selbst einfache Komponenten richtig aufeinander abgestimmt können weitaus teurere Anlagen in die Schranken verweisen. Und was das aufeinander abstimmen angeht haben wir in den Jahrzenten sicher viel dazu gelernt.
Wir haben aber sicher auch anders gehört. Unsere Hörfähigkeiten haben sich entwickelt. Ich höre und wertschätze das was ich heute höre anders als vor 40 Jahren. Wir kennen jetzt die Grenzen und wissen wo wir uns befinden.
Dadurch verlagern sich prioritäten das gehörte wahrzunehmen.
Wir wollen livehaftige Musik erleben?
Ich schmunzel immer wenn es heißt Anlage A plaziert die Instrumente realistischer im Raum als Anlage B.
Vor allem wenn es sich dabei um Studiomusik handelt bei der Musiker sich teils auf unterschiedlichen Kontinenten befinden und die Noten einspielen. Das wird dann vom Tontechniker zusammengemischt. Also wo steht jetzt genau der Bassist?
Spätestens nach einem Besuch in einem Jazzkeller denkt man über platzierung der Instrumente nicht mehr nach. Kommt alles irgendwie von vorne.
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Ich ergänze nochmal:
Vor ganz vielen Jahren hatten wir uns beim Händler verschiedene Chinchkabel ausgeliehen, und zuhause verglichen.
Und konnten so gut wie nie überhaupt einen Unterschied hören, und waren uns voll am wundern. Und hielten Kabel daraufhin natürlich für Voodoo.
Heute hingegen sind die Unterscheide eindeutig und auch beschreibbar. Ähnliches bei den alten Tapedecks. Für uns klang die Aufnahme so gut wie identisch zur CD.
Heute das gleiche Tape nochmal aufgebaut, fragt man sich, wie man das nicht hören konnte. Da fehlen ja 5%. ( Echtes Spulentonband außen vor)
Die Frage dazu wäre, waren wir damals weniger sensibilisiert beim Hören, oder zu ungeübt, oder stand unsere Anlage nicht gut genug (Raumakustik, schlecht kombiniert),
das dies der limitierende Faktor war ? Ich denke nicht, das man mit 30 schlechter hört als mit 50.
(Eselsbrücke: Würde man eine Anlage ins Badezimmer oder Schwimmbad stellen, könnte man sich mit Kabeln müde tauschen, das würde auch heute unhörbar bleiben)
Zur Klangqualität alter Geräte stimme ich zu. Bereits in den 90ern gab es viele Geräte, die zu heutigen Neu-Entwicklungen locker konkurieren können. Auch zb sowas die
die alten Quad Vor- und Endstufen ( aus den 70igern?) ziehen locker mit einem 1997er Emitter mit. Wollte jemanden meinen 97er Emmi verkaufen, und verglichen bei einem
Interessenten diesen mit seinen alten Quad. Da entstand Null "haben wollen". Erst als wir die Burson Vivid OP Amps in den Emmi packten, setzte er sich leicht ab.
Gruß
Stephan
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Das das Neue der Feid des guten ist, ist ja bekannt.
Ich hatte auch so einen Aha Moment.
Bekanntlich hab ich mir ja den Wiim Ultra als Streamer zugelegt.
Nach Umbau des Netzteils war der Klanglich gar nicht so schlecht.
Klar konnte der nichts gegen den Audionet Art ausrichten.
Abegesehen vom Preisunterscheid liegen da fast 30 Jahre zwischen.
Jetzt kam ein Freund mit einen (200 Euro) China DAC (Auf Basis des TDA 1541)an, dessen
DAC mitte der 80er auf den Markt kam.
Und plötzlich ist der Unterschied zwischen CD Player und dem Wiim mit Dac kleiner, viel kleiner.
Der Wiim spielt auf einmal richitg erwachsen ...
Er macht nicht dieses opulenten Raum des Wiim, hat aber mehr informationen im Hochton und
der Bass ist um einiges besser kontrollierter. Näher am Original. Naher an der Musik.
Ich werde mir das Teil auch bestellen.
Wer mal schauen möchte : https://de.aliexpress.com/item/100500344...in_prod%3A
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(Heute, 01:29)SolidCore schrieb: Auch zb sowas die alten Quad Vor- und Endstufen ( aus den 70igern?) ziehen locker mit einem 1997er Emitter mit. Wollte jemanden meinen 97er Emmi verkaufen, und verglichen bei einem Interessenten diesen mit seinen alten Quad. Da entstand Null "haben wollen". Erst als wir die Burson Vivid OP Amps in den Emmi packten, setzte er sich leicht ab.
Vielleicht hätte er besser die uralten OPV's in den Quads getauscht
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