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Test Merason DAC1
#1
Hat ein bißchen gedauert, aber jetzt kann ich endlich ein paar Zeilen zum Merason DAC 1 schreiben.
Ursprünglich war es geplant beide DACs von Merason zu testen, allerdings war es dann doch auf Grund der noch immer
verrückten Corona-Situation und den dadurch bedingten Logistik-Problemen in vielen Branchen nicht gerade einfach an
Ware zu kommen. Zumal die Merasons in der Schweiz gefertigt werden, Grenzverkehr und so halt...

Somit habe ich dann nach etwas Wartezeit mein Testpaket mit dem DAC1 von CM-Audio bekommen, die ihre Geräte kostenfrei
zu Testzwecken verschicken. Das ist heute schon außergewöhnlich, wenn man nicht gerade zum langjährigen Händler des Vertrauens

geht bzw. man keine Gelegenheit hatte sich persönlich kennen zu lernen. Daher möchte ich das an dieser Stelle einfach noch mal positiv erwähnen
und mich für die gute Beratung und Hilfsbereitschaft bedanken!

Zum Gerät:
Der DAC1 ist der größere der beiden DACs aus dem Angebot von Merason.
Es gab schon einige Tests zu beiden Geräten im web, dadurch bin ich auch auf die Geräte aufmerksam geworden, insbesondere 
durch die beschriebenen klanglichen Eigenschaften. Und so sieht Wicht aus, der satte 12 kg auf die Waage bringt...

[Bild: file.php?id=11826&t=1]


Die digitalen Musikdaten bekommt der Merason von meinem Antipodes Streaming-Server zugespielt ( hier gab es bereits im Herbst ein Update
meines digitalen Zweigs nachdem ich einfach mal testen wollte ob und welche Veränderungen durch die Nutzung einer dezidiert auf Musikwiedergabe getrimmten

digitalen Quelle zu bewerkstelligen sind. Sie waren deutlich größer als erwartet bei Zuspielung auf die DAC-Sektion meines Altair). 
Im Vergleich dazu habe ich meinen Auralic Altair als stand alone Gerät betrieben, so wie ich es auch die letzten fast 4 Jahre getan habe.
Beide Geräte (Antipodes DAC und Altair) wurden via XLR Kabel an dem Mäc-Pre angeschlossen, somit musste ich die Geräte zumindest nicht umsteckern.
Allerdings war durch die Benutzung zweier unterschiedlicher Software-Lösungen auf dem Tablet ein direktes hin und her schalten leider nicht möglich.
Die Titel wurden immer komplett durchgehört, danach auf das andere Gerät/die andere Software gewechselt und dann wieder gehört.
Der Auralic spielte über die Hauseigene Lightning DS Software (inkl. auf dem Altair installierten Lightning Server) und auf dem Antipodes lief der Roon Server inkl.. Squeezelite als Player-Software.
Der Auralic Altair bezog seine Daten via WLAN vom NAS der Antipodes via Netzwerkkabel.

Meine Eindrücke möchte ich an Hand von 3 ausgewählten Tracks schildern (gehört habe ich natürlich deutlich mehr) und natürlich 
handelt es sich hierbei um meine subjektive Wahrnehmung im Zusammenhang mit meiner Kette und in meinen Räumlichkeiten :

Melanie de Biasio - With All My Love (Album: No Deal)
Archive - Fuck You (Album: Unplugged)
Tom Jones - Did Trouble Me (The Dali CD, Vol.4)

Eine der großen Stärken des Merason ist seine geniale Mitten-Wiedergabe. Das ließ sich bei allen 3 Titeln eindeutig nachvollziehen.
Da wo z.B. der Altair in der Stimm-Wiedergabe leicht heller klang, so als käme die Stimme primär aus dem Kehlkopf, da fügt der Merason
den...ich nenn es mal Brust-Ton mit hinzu, also den menschlichen Resonanzkörper [Bild: icon_e_wink.gif]
Besonders auffällig ist das bei männlichen Stimmen, insbesondere bei Tom Jones, der ja eine schöne tiefe und volle Männerstimme besitzt.
Tom Jones singt meines Erachtens sehr deutlich aus dem Brustkorb heraus. Das kann der Antipodes deutlich besser vermitteln als der Altair.
Auch bei Melanie de Biasio ist das im Vergleich deutlich  zu erkennen, nur fällt es hier nicht gleich so auf da man bei einer Frauenstimme wahrscheinlich 

eher geneigt ist den helleren Charakter als natürlich anzusehen. 
Im Vergleich zu anderen Frauenstimmen zeigt sich allerdings, dass Frau Biasio auch deutlich aus dem Brustkorb singt wenn sie nicht gerade in‘s Mikro haucht.
Ähnlich verhält es sich hier bei akustischen Instrumenten mit Holz-Corpus.
Der Merason vermag hier viel deutlicher zu vermitteln, dass bei einer Gitarre, Geige, einem Cello oder Bass ein Hohlkörper mit resoniert.
Beim Altair liegt der Schwerpunkt eher auf der gestrichenen oder gezupften Saite.
In Summe ergibt sich hieraus ein weiterer Effekt den ich sehr zu schätzen weiß...Stimmen und Instrumente klingen hierdurch deutlich plastischer,
körperhafter...so als könne man sie beinahe greifen.
Dass soll nicht heißen, dass der Merason in Summe warm klingt...eher ist es so, dass er wie von den Testern beschrieben äußerst linear über den Frequenzbereich wiedergibt. Kein Frequenzbereich tritt hier in den Vordergrund oder wird zurückgekommen.
Beim Altair könnte man im direkten Vergleich mutmaßen, dass der Mittenbereich minimal zurückgenommen ist.

Das bringt mich zum zweiten Punkt, der Bass-Wiedergabe
Beide Geräte können ordentlich Bass, sowohl was Tiefe wie auch Vehemenz angeht.
Da wo es die Aufnahme hergibt langen sie ordentlich zu. Allerdings zeigt sich, dass der Merason hier deutlich mehr Struktur und Nuancen im Bass
liefert als es der Altair vermag. Besonders deutlich wird das bei Melanie de Biasio Titel. Hier grummelt, wabert und schwingt der Synthie-Bass im letzen Viertel des Songs noch nachvollziehbarer und mit mehr Struktur als ich das bisher über den Altair wahrnehmen konnte.
Auch bei anderen Titeln, insbesondere bei elektronischer Musik, zeigt sich das sehr deutlich und hat mir vielfach eine Geflügelpelle vom feinsten beschert [Bild: icon_coolnew.gif]

Der Hochtonbereich fügt sich beim Merason absolut stimmig in das Gesamtgeschehen ein, spielt hoch auflösend und präzise.
Auch der Altair hat eine wirklich tolle und saubere Hochton-Wiedergabe, allerdings (wahrscheinlich durch die minimale Absenkung im Mittenbereich) gibt es hin
und wieder Titel, da kommt man insbesondere beim laut hören in den Grenzbereich dessen was man noch als angenehm empfindet.
Die gleichen Titel wirken über den Merason genauso informativ aber in Summe ausgewogener mit mehr Luft nach oben was die Lautstärke-Regelung angeht und
zusätzlich unterstützt durch das mehr an Information im Mittenbereich.

Räumlichkeit und Bühne:
Beide Geräte erschaffen an meiner Kette eine weite Bühne mit ordentlicher Tiefe.
Zwei Dinge sind mir beim Merason aber aufgefallen insbesondere bei anderen hier nicht erwähnten Titeln und auch beim Titel von Melanie de Biasio.
Hier wird zum Ende hin ein weiter perkussiver Raum erzeugt durch verschiedene Schlagwerke.
Die Tiefe und Weite ist im Großen und Ganzen bei beiden Geräten gleich, allerdings schafft es der Merason die Tiefe der Randbereiche besser auszuleuchten,
also auch dort Tiefenstaffelungen wiederzugeben wo der Altair schon anfängt zu verrunden.
Dadurch wirkt auch die Räumlichkeit bei orchestralen Aufnahmen glaubwürdiger.
Um es mit einem vagen Vergleich anzudeuten...da wo der Altair bei großen Räumlichkeiten ein wenig klingt wie ein sich in die Tiefe verjüngender
Halbkreis, wirkt der Merason eher wie ein sich leicht in die Tiefe verjüngendes Trapez.
Allerdings weiß ich auch, dass durch meine aktuelle Hörsituation bzw. die Aufstellung in meinem Hörraum das volle Potential der Bühnendarstellung
nicht ausgeschöpft werden kann. Zumindest läßt sich aber der Unterschied zwischen beiden Geräten nachvollziehen.


In Summe hat mich die Kombination Streamer + Merason DAC wirklich mitgerissen, nicht zuletzt durch den nochmal gesteigerten Drive in der Musik und die beschriebene Plastizität den diese Kombination gegenüber dem schon wirklich guten Altair rüberbringt. Im Laufe des Jahres hatte ich noch 2 andere Kandidaten (DACs) hören können, die mich aber beide musikalisch nicht so mitgenommen bzw emotional angesprochen haben wie der Merason DAC1.
Somit habe ich letztendlich auch beschlossen mir den Merason als nachträgliches Weihnachtsgeschenk zu gönnen [Bild: icon_lol.gif]

Trotz allem habe ich mit dem Altair die letzten 4 Jahre sehr zufrieden "digital" Musik gehört! [Bild: bier.gif]
Und unter Betrachtung des damaligen Neupreises des Aurlic Altair vs Preis der Kombi Antipodes Streamer + Merason DAC ist das Pteis/Leistungs-Verhältnis damals wie heute 
außergewöhnlich. Man bekommt ein hervorragend klingendes Gesamt-Paket aus Streamer, DAC und hauseigener Software. Klar hatte die Software über die Jahre auch Punkte an denen sie
besser hätte laufen können, doch das schreibe ich eher dem Bestreben der Entwickler zu hier immer wieder neue Funktionalitäten und Kram zu integrieren, der nicht von Anfang an eingeplant war.
Heißt ja nicht umsonst...never change a running system. Zum Glück lief die Software die letzen 2 Jahre wieder sehr stabil, nachdem man sich offensichtlich entschlossen hatte die meißten
Exkursionen wiede rüggängig zu machen-

Viele Grüße 
René 
°°° Carpe that fuckin´ diem °°°
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