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Beyerdynamic Amiron Home versus DT1990 Pro & Querchecks - FritzS - 12.06.2024

Amiron Home klingt etwas fülliger, wärmer als der DT1990, BeyerPeak nicht merkbar (EQ auf flat).

Amiron ist nicht so fein wie ein Skalpell auflösend (Domäne vom K812, Composer, DT1990) - für Dauer Musik etwas angenehmer, Raum und Bühne scheint eine Spur näher, intimer zu sein, aber auch auch etwas gedämpft.

An der Verarbeitung ist nichts aus zu setzten. Gehäuse besteht großteils aus Kunststoff, was in dieser Preisregion üblich ist. Sitz (Anpressdruck) leichter als DT1990 Pro, Composer. Sitzt trotzdem fest und verrutscht bei Kopfbewegungen nicht.

Amiron Pads sind samtiger als jene zwei Sätze vom DT1990 Pro überzogen. Schaumstoff aber nicht so weich anschmiegsam als die analytic Pads vom DT1990 Pro. Könnte sich mit der Zeit ändern (und tut es schon etwas).

Ein zweites kürzeres Kabel wäre für Amiron ein Hit, Beyerdynamic bietet dazu nur das wesentlich teurere von T1.3 / T5.3 an.

Das ist nur ein erster Eindruck von Amiron, ohne längerem Einspielen.

Musik: Allan Tailor, All Is One; diverse Tracks von Pink Floyd, Grateful Dread,

.....

Ein sehr spezieller aber punktueller Test, daher kann man diesen nicht auf das gesamte Musikspektrum beziehen.

Zu einem Musikstück, dass ich bei verschiedensten Kopfhörer Tests sicherlich schon hunderte Male hörte:

Roger Waters - Pink Floyd, The Final Cut (1983, 12 Tracks)
Tr. 1 The Post War Dream
Zu Beginn hört man diverse Geräusche, Autos, Stimmen und was besonders ist, Münzen beginnend von rechts leise klimpern. Danach beginnt Roger Waters zu singen.

Composer klar und deutlich vernehmbar, besonders das klimpern der Münzen. Stimme klar ohne wahrnehmbare Verfärbung. In Summe Neutral klingend.

DT1990 Pro analytic Pads, mit geringen Abstrichen dahinter. Gefühlt eine Spur wärmer. Kommt nicht ganz an Composer heran (besonders was Tiefbass betrifft, aber das wäre eine andere Geschichte mit anderen Musikstücken).

Amiron Home, klimpernde Münzen verhalten wahrnehmbar, Stimme eine Spur verfärbt mit einem sehr leichten Hang manchmal etwas dröhnend zu klingen.

Quercheck:
K812 etwas unter dem Niveau von Composer, das Klimpern der Münzen eine Spur nicht so klar vernehmbar. Analog zu Beyerdynamic, mit AKG Peak behaftet, dieser liegt um etwa 1kHz niedriger und ist bei mir mit zusätzlichem Mesh (vom K872) etwas bedämpft.
K712 etwas unterhalb vom DT1990 angesiedelt.

Nur zu Erklärung, Austrian.Audio Composer ist von den mir zu Verfügung stehenden Kopfhörern Die Referenz an der sich alle anderen messen müssen, Composer hat die vorherige Referenz K812 abgelöst.

Wie immer, es ist ein persönlicher Test, kann daher nur als Anhaltspunkt dienen! Jeder Mensch hört etwas anders.

Gewisse Dinge kann man aber auch aus Frequenzgängen “herauslesen“.
Quellen dazu:
https://www.reddit.com/r/oratory1990/wiki/index/list_of_presets/
https://diyaudioheaven.wordpress.com/headphones/

EQ Korrekturen
https://github.com/grpan/Oratory1990-APO-Presets/tree/main/presets
https://github.com/jaakkopasanen/AutoEq/tree/master/results/oratory1990/over-ear/

Resümee:
DT1990 Pro löst doch feiner und klarer auf als Amiron Home.
Klar auch, der Austrian.Audio Kopfhörer Composer bietet mehr an Feinauflösung, Feindynamic, Neutralität, Luftigkeit, Separation zwischen Künstler, usw. was bei dem Preisunterschied auch zu erwarten ist.
Wer für kleines Geld im Mittelfeld Kopfhörer sucht sollte auch diese beiden Beyerdynamic in die Überlegungen mit einbeziehen. Was gefällt muss eh jeder für sich entscheiden.

PS: Für den direkten Vergleich kommt zu Gute, dass mein Kopfhörerverstärker Austrian.Audio Full Score one über zwei Kopfhörerbuchsen verfügt und die beiden Kopfhörer nahezu idente Empfindlichkeit haben, da ist rasches wechseln möglich.

PPS: Amiron Home hatte ich nur für kurze Zeit zum Vergleichstest hier, ging wieder zurück.