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anTiTon ARNO Hybridverstärker - Druckversion

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RE: anTiTon ARNO Hybridverstärker - De Schdefan - 11.05.2024

Hallo Rupert,

Praxis schlägt Ironie...Deshalb mein Angebot...Ausserdem gehts ja nicht um Blindtests, sondern drum, welche Röhre im Arno am besten klingt.
Und das ist ja Wurschd, welches Logo die Röhre trägt, eine Beeinflussung unerheblich.

Die Röhre, die am Schluss am besten klingt, die macht das Rennen.


RE: anTiTon ARNO Hybridverstärker - De Schdefan - 11.05.2024

Fortsetzung Tusk Fleetwood Mac- gehört mit der 74er Reflector

Es war in der Tat nicht selbstverständlich, dass die Musiker, nach dem Riesenerfolgt "Rumours" von anno 77 weitermachten.

Lindsey Buckingham, der irgendwann die treibende Kraft für Tusk wurde, verbarrikadierte sich in seinem trauten Heim und tüftelte an Soundeffekten, die er teilweise auf der Toilette mit Eimern und was weiss der Bäcker noch alles erzielen konnte.

Die Band liess ihn kreativ spinnen - ausserdem enthielt Tusk auch mal wieder wundervolle Balladen von Christine McVie, die ihren Ehealltag mit John sowie ein neues Gspusi thematisierte.

Die Spannungen in der Band waren groß - aber genauso groß auch der Sound, die die Reflector phantastisch einzufangen im Stande ist.

"Over and over" einer der besten Songs von Christine McVie klingt zum Dahinschmelzen - wie schön transportiert diese Röhre diesen speziellen Sound, das kann die 300B nicht besser, wie fein klingt Stimme, die seidige Gitarre und das Schlagwerk.

"Sara" von Stevie Nicks ist ebenfalls eine Songperle, die Rauheit ihrer Stimme, die sie den Segnungen von Koks und Alkohol verdankte, fängt die Röhre super ein, traumhaft. "Brown eyes" ein wunderprächtiger Song ebenfalls aus der Feder von Christine Mc Vie ist ein Kleinod und wird veredelt von ihrem gewesenen Bandmitglied Peter Green, der in der Gegend war, als die Platte abgemischt wurde und ein Gitarrensolo drauf verewigte.

Diese musikalisch unglaublich gut abgemischte Platte ist für mich seit Jahren auch ein Maßstab, wie etwas zu klingen hat.

Geile Produktion, tolle Tontechniker, hochveranlagte Musiker - und wenn dann noch die Anlage passt, dann ists ein Burner.

Und das ist es in der Tat.

Weiter gehts mit Crosby Stills und Nash und ihrem 77er Album CSN.

Nach damaligen Verhältnissen klasse abgestimmt, hohes Klangniveau, sehr geschmeidig, süffig und die Songs purzeln gerade so aus den Lautsprechern, schon der Opener "Shadow captain" ein getragener Folksong, dessen Feinheiten sich erst beim mehrmaligen Anhören in Gänze erschliessen."Just a song before I go" - spärlich instrumentiert von Graham Nash geschrieben, warm, voll, der dreistimmige Satzgesang, der die Band prägte, beeindruckt und wird bravourös wiedergegeben

Und natürlich "Cathedral" der Klassiker in der gut sortierten Disko bis heute läuft - in hoher Lautstärke abgehört, zeigt die Universalität dieser Röhre.


RE: anTiTon ARNO Hybridverstärker - De Schdefan - 11.05.2024

Ich lehn mich ganz weit aus dem Fenster aber die Röhre, die den Vergleich gewinnen will, muss diese Wunderröhre erst mal schlagen.

Grad läuft Kati Melua, moderne Produktion von Mike Batt, feinster Klang, feinste Abbildung - auch hier wage ich mal zu behaupten, könnte es auch was die stimmliche Wiedergabe angeht, für die 300B eng werden, so schmelzig, cremig und lecker wie das hier klingt.
Ausschwingen von Instrumenten, hörbarer Atem, alles inklusive.

Nachher lass ich den Arno abkühlen und stecke die Voskhod aus 77, die im Vorfeld nicht nur Mannie begeisterte.


RE: anTiTon ARNO Hybridverstärker - fkjazz - 12.05.2024

Seit gestern habe ich den ARNO Zur Probe. Er läuft erst mal mit Vinyl, zZ Dual 704 mit Grado Reference  und Aikido Phono, dh meine einfachste Kette , LS sind die Tannoy Kensington.
Der erste Eindruck ist sehr positiv. Bei angenehmer Zimmerlautstärke steht der Arno auf 12 Uhr.
Stimmen bildet er sehr natürlich ab, der Bass ist luftig und fedend, die Dynamik gut. 
Ich habe etwas Jazz, klass. Piano und Monteverdi bisher gehört, da fehlt mir nichts.
Meine digitalen Zuspieler sind XLR  verkabelt, da muss ich erst mal passende Chinch Kabel raussuchen. 
Das Klangbild ist eher rund und warm, nicht kühl oder aggressiv. Das kommt meinen Hörgewohnheiten entgegen.


RE: anTiTon ARNO Hybridverstärker - De Schdefan - 12.05.2024

Hallo Friedrich,

sehr schön Deine Schilderungen über den ausgeliehenen Arno zu hören - ich kann Dich beruhigen - eine Schärfe, so überhaupt vorhanden, gibt es mit Arno nur bei wirklich lausig aufgenommenen Produktionen, wie ich es jetzt mit der Toto 1 und Toto 4 erfahren hab.

Viel Schbass wünsch ich Dir, teil Deine Eindrücke mit uns, wir freuen uns über jeden zusätzlichen Arnonauten - aber der Arno kann in einer verbesserten Kette noch mehr, glaub mir...


RE: anTiTon ARNO Hybridverstärker - De Schdefan - 12.05.2024

Hallo liebe Arnonauten,

heut ist Tag 4 des Röhrentestmarathons, seit heut Vormittag werkelt die 77er Voskhod im Arno.

Über klangliche Unterschiede bei Toto schweig ich  mich lieber aus - diese beiden Platten fallen im Vergleich zu allem, was ich bisher gehört hab, so stark ab, dass ich den Mantel des Schweigens über die Aufnahmen und die klanglichen Erlebnisse legen mag.
Auch an der Voskhod klingts nicht....

Ich schreib lieber Erfreulicheres:

Der Morgen startete mit Crosby Stills und Nash....Und herrje, wenn Du denkst es geht nicht besser, dann hör die Voskhod an - der selbe Schmelz, der selbe Zauber wie mit der Reflector, das Ausschwingen der Klänge jederzeit hörbar, feinste Hintergrundtriangeln etc. werden wiedergegeben.....Und diese Röhre kann Bass!

Leichte Vorteile der Voskhod lassen auch den Schreiber erstaunen, das hätte ich nicht gedacht. "Just a song before I go" hat mehr Dichte, mehr Volumen, mehr Substand mit der Voskhod als mit der als phantastisch empfundenen 74er Reflector....

Hier ist mehr Druck im Kessel - bei gleicher liebevoller, fast zärtlichen Abbildung der musikalischen Strukturen. Grandios

Das Klangbild wirkt so vollkommener, stimmiger .....Herrje....

Bevor heute eine Baggerseeradelrunde auf dem Programm steht, nochmals die Tusk von Fleetwood Mac.


RE: anTiTon ARNO Hybridverstärker - De Schdefan - 12.05.2024

Auch bei "Tusk" kann ich dasselbe berichten- stimmiger, da runder, weil von unten John Mc Vie hörbar schiebt...Geil, auch auf dieser Platte ist die Voskhod durch ihr festes Bassfundament die Siegerin.

Heut abend gehts weiter mit Sade, Dalia Faitelson, Joni Mitchell...Ob die Voskhod ihren Vorsprung behalten wird?

Schaunmermool, so sprach der große Bayer.


RE: anTiTon ARNO Hybridverstärker - Athlon64 - 12.05.2024

(12.05.2024, 10:35)De Schdefan schrieb: Leichte Vorteile der Voskhod lassen auch den Schreiber erstaunen, das hätte ich nicht gedacht. "Just a song before I go" hat mehr Dichte, mehr Volumen, mehr Substand mit der Voskhod als mit der als phantastisch empfundenen 74er Reflector....

Hier ist mehr Druck im Kessel - bei gleicher liebevoller, fast zärtlichen Abbildung der musikalischen Strukturen. Grandios

Das Klangbild wirkt so vollkommener, stimmiger .....Herrje....

Servus Stefan,

auch bei mir decken sich deine Eindrücke mit den meinen. Meine beiden 73er Voskhod sind meine Favoriten. Ich finde auch, das das tonale Hochparterre etwas besser ausgeleuchtet wird.

Prost Bier


RE: anTiTon ARNO Hybridverstärker - fkjazz - 12.05.2024

So jetzt spielt der Arno mal gegen einen POPPY 180 (gerainert). Letzterer sieht erstmal schlechter aus, es fehlt die Wärme, der Schmelz.
Ich habe am Arno auch mal die zweite beigefügte Röhre eingesetzt, die erstere gefiel mir besser .
Jetzt klingt es tendenziell dumpfer und weniger dynamisch.

   


RE: anTiTon ARNO Hybridverstärker - fkjazz - 12.05.2024

Falls es zeitlich klappt nehme ich den Arno auch mal mit nach Berlin.Da kann er dann mal an der LaScala aufspielen und gg einen Unison S2 antreten.