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Normale Version: Tannoy Turnberry Inspektion nach Einlagerung
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Hallo
Da meine ollen Turnberrys (Part control der Treiber behauptet 04.2000) immer mehr Merkwürdigkeiten zeigen, habe ich um sie in aller Ruhe mal auseinander zu schrauben, ein paar Linton incl. Stands an Land gezogen. Interressiert haben sie mich schon immer und außerdem bin ich auch nicht mehr bereit riesige Summen für das ganze HIFI Gedöns auszugeben. Was man haptisch für das Geld geboten bekommt ist schon beachtlich. Durch einem Rest 2mm Sorbothanematte habe ich die orginalen Gummi oder Plastikkugeln ersetzt. Die Spikes stehen jetzt bei mir auf Bfly Basic Discs, hat sich bei meinem alten Holzfußboden als beste Lösung ergeben. Zum tauschen der Spikeuntersetzer und anheben von den Lautsprechern benutze ich immer einen Powerflex Luftkissenheber. (evt. noch ein Stk. Holz dazwischen) Smile 
Als hinteren Wandabstand muß ich mind. 43 cm lassen sonst wird es Bassmäßig ungemütlich. Der Seitenwandabstand beträgt so ca. 53 cm. Mit der Einwinklung bin ich noch ein wenig am experimentieren. Einspieleffekte sind und waren eindeutig vorhanden und ich hoffe das sie so langsam mal damit aufhören. Ich dachte eigentlich das es in dieser Preisklasse etwas enspannter wird, aber die Lintons setzen alles ob Aufstellung oder Verkabelung klanglich um.
Übrigens bei den Lintons sieht das Canare 4S11 LS Kabel gegen mein altes HMS Kabel kein Land.   Keine Ahnung
Erwische mich momentan sehr oft dabei, einfach nur verschiedene Musik zu hören, ein sehr gutes Zeichen Wink  

Gruß
Peter
Hallo Peter,

wenn deine Turnberry Treiber schon mehr als 20 jahre auf dem Buckel haben - das sind ferrofluidgekühlte Hochtondiaphragmen auf Tulip Waveguides abstrahlend-

würde ich dringendst einen Ölwechsel empfehlen, da sich die Konsistenz nach so langer Zeit ändert und der Hochton zunehmend harscher wird - insbesondere um 5-6 khz - aber auch 3 khz klingen dann meist spröder wies sollte.

Der frühere Service triplex in Mainz - hatte da so Spritzen mit Öl dafür - ich würde es dennoch nicht selber machen wollen -
denn es ist wichtig nach dem Ausbau des Diaphragma das alte Öl bis auf den letzten Tropfen aus den Ritzen zu wischen und das ist Fummelei und machte mal ein Mitarbeiter vom Service bei mir im Hause.

Kurzum ich würde die Treiber in den Service schicken und das machen lassen vom Profi - die Turnberry wirds dir bestimmt klanglich danken und wieder frischer und lebendiger tönen.

Das Kabel wie das HMS (oder in meinem Falle das ähnlich ausgelegte Straiht Wire) an der Linton besser passen liegt in der Natur der Sache, die Linton braucht sehr offene Kabel - die an einem schnellen Koax oder Horn eher mit Rock Mucke  nerven!

Hätte ich gewußt, daß du mal Linton checken willst - du wohnst glaube ich im Frankfurter Raum, ich hätte dir meine eingespielte samt Stands auch mal ausgeliehen und von mir aus bei Gefallen auch verkauft.

Auf jeden Fall spielt die Linton völlig anders als eine Turnberry, weniger explosiv, aber ruhiger und bedachter und vom Frequenzverlauf korrekter. Mit der Linton kann man einiges Material, daß über eine Turnberry anstrengt wirklich komfortabel hören - extrem dynamisches Material ist halt nicht so lebendig - die Linton ist eben eine - wie ein Redakteur mal passend formulierte- Allzweckwaffe.

In Bass und Aufstellung ist die Linton etwas problematischer als die Tannoy - wegen der Bassreflexabstimmung nach hinten bei 40 hz - sie dankt jeden cm, den man sie von der Wand wegstellt.

Viel Spaß!

Und halte uns mal auf dem Laufenden!

Smile
Hallo Werner
Danke für deine Antwort aber interressanter Weise macht mir der Hochton an den Turnberrys  weniger Sorgen sondern der Bassbereich hat ein gewisses Eigenleben entwickelt. Keine Ahnung
Werde mir in aller Ruhe die Sache mal anschauen.

Gruß
Peter
(25.08.2023, 08:31)P_Koax schrieb: [ -> ]Hallo Werner
Danke für deine Antwort aber interressanter Weise macht mir der Hochton an den Turnberrys  weniger Sorgen sondern der Bassbereich hat ein gewisses Eigenleben entwickelt. Keine Ahnung
Werde mir in aller Ruhe die Sache mal anschauen.

Gruß
Peter

Auch das kenne ich -

da mal den treiber rausholen, den Schaumstoff zur Seite rücken und schauen ob die Verklebungen vom Holz noch fest sitzen, bei Tannoy bröselte der Kleber gerne mal mit der Zeit und verfiel zu Pulver.

Dann schwimmt der Grundton und die Box schwankt in der Bassperformance.
PS: Was ich auch schon öfter erzählt bekam bezgl. Klangschwankungen älterer Tannoys - sind Kontaktprobleme - die Treiber sind gesteckt -und bei manchen soll es zu Oxidation an den Steckern gekommen sein. Also zuerst mal schauen, ob alles satt und fest sitzt !

Wink
Hallo Werner
Habe die Turnberrys mal auseinander geschraubt, die Streben machen einen einigermaßen festen Eindruck, werde allerdings trotzdem alles nachleimen. 2 der Gewindebuchsen der Treiberbefestigung machen allerdings auch nicht mehr den stabilsten Eindruck, wird auch nachgearbeitet. Ist übrigens ne Turnberry HE

Gruß Peter

Hallo Thomas
evtuell die ganze Geschichte zu den Tannoys verschieben
aber ich nix Ahnung Keine Ahnung

[attachment=1455]
Hey Peter - hab Deine Schotten Reaktivierung hierher umgezogen, schöne Kisten übrigens  Smile
Ich wünsche viel Erfolg bei der Verarztung der Turnberrys.

Wenn bei dieser rustikalen Rückenansicht Werner keine nostalgische Gefühle bekommt dann weiss ich auch nicht mehr  Big Grin

Schöner Gruß
Kaffee
Thomas
Hallo Thomas
das ist keine Restaurierung, das ist allerhöchstens eine Inspektion.  Prost Bier
Interressanterweise hat die untere Strebe keine feste Bindung mit der Frontplatte.
Zumindest bin ich jetzt Schaumstoffkönig Smile

Gruß
Peter

[attachment=1456]
Aber ja doch
(25.08.2023, 16:35)Thomas74 schrieb: [ -> ]Hey Peter - hab Deine Schotten Reaktivierung hierher umgezogen, schöne Kisten übrigens  Smile
Ich wünsche viel Erfolg bei der Verarztung der Turnberrys.

Wenn bei dieser rustikalen Rückenansicht Werner keine nostalgische Gefühle bekommt dann weiss ich auch nicht mehr  Big Grin

Schöner Gruß
Kaffee
Thomas

Aber ja dochSmile

Zumal soweit ich vom Baujahr glaube das daß sogar noch eine aus schottischer Schreinerfertigung und nicht aus der späteren polnischen Prestigefertigung.

Scheint ja selbst nach 23 Jahren noch alles fest zu sitzen von den Brettern, Hut ab!

Ich hab gestern vergessen zu schreiben- wegen dem Bass - ich hätte im montierten Zustand erstmal Testsignale - 30-60 hz in 5-10 hz Schritten über die Boxen gejagt auf leicht gehobenen Pegel - da hört man schnell, wenn was mechanisch nicht stimmt und klappert und hört man auch raus, ob das Gehäuse oder die Treiber schrabbeln.

Wegen Gehäuseresonanzen sollte man auch 100-250 hz durchjagen in 10 hz Schritten.

Ich hab für so was alles noch Test CD s - heute kriegt man wohl jedes beliebige Signal und Frequenz frei auf youtube.

Die Turnberry war eine meiner Lieblingstannoys - hätte ich damals schon mit dem RME EQ gearbeitet - die wäre auf jeden Fall im Wohnzimmer geblieben - so hatte ich einfach um 80 oder 85 hz zu viel Wums und drückte auf Dauer e bissel im Ohr.

Alles andere hab ich traumhaft in Erinnerung mit den Dingern - insbesondere - als ich sie später hinzus 8 cm höher auf Via Blue Basen stellte, da ging noch mal richtig was!

Kabel nutzte ich übrigens damals die vom Entwickler Paul Mills empfohlenen LFD Spiroflex 2 bi wire -
von LFD Audio in Essex - waren damals noch bezahlbar - selbst auf 2 X 10 Meter kosteten die damals weit unter 1000 Mark (500 Euro).

Mit den Strippen hat Paul Mills damals alles entwickelt - das waren in einem dicken Schlauch verlegte 4 X 1qmm Solid Core Kupferleinen mit Schweizer Gold-Federbananen hintendran und wurden vom Richard Bews auf Bestellung handgefertigt.

Heute sind LFD Kabel richtig teuer geworden - damals war die Firma wohl noch im Aufbau..........

Smile

PS: Ich wollte dir doch mal Bilder von diesen Via Blue Basen zeigen, meine Güte hab ich mir einen abgesucht -

damit hob die Turnberry hier völlig ab:

[attachment=1459][attachment=1460][attachment=1461][attachment=1462][attachment=1463]

Hab mich damals brutal damit eingedecktSmile

Kicher
Mensch Peter,

was ich gestern vergessen hatte vor lauter Hitze, Matschbirne und LKW voll neuer Metal Mucke-

wenn die Boxen so alt sind - und sich klanglich verändert haben -

und du die eh auseinander hast -

unbedingt die Weichenbauteile überprüfen -

ich weiß nicht, ob du das selber machen kannst -

wenn nicht, der Generg oder der Rainer können dir das Dingen bestimmt mal durchmessen, wenn du denen das hinschickst, ob die Kondensatoren noch ihre Werte halten - so was macht schnell ein paar dB aus! Zumal Tannoy damals eh schon mit Toleranzwerten - wenn ich mich richtig erinnere - 2 % - unterwegs waren.

Das wird ja im Alter nicht besserSmile

Generell würde ich persönlich aber empfehlen auf Nummer sicher zu gehen und gute Kondensatoren mit identischen Werten zu nehmen und zu tauschen - Tannoy selber - haben zumindest zu meiner Zeit - keine Weichenbauteile verkauft.

Natürlich kannst du auch komplett ein Weichentuning angehen - da gebe ich aber keine Empfehlungen, denn das ist totale Geschmackssache -und habe ich an einigen Tannoys durch und würde ich heute nicht mehr machen - was anfangs bei mir "wow" war, war später "au" und man hat schnell eine Endlosbaustelle und brennt laufend neue Teile ein - solltest du aber so was planen und Geduld mitbringen - rate ich dir, die Weichen extern zu lagern, damit du beim Testen neuer Bauteile nicht jedesmal die Boxen zerlegen mußt- davon werden die auch nicht besser.

Empfehlenswerte Bauteile und was klanglich in welche Richtung tönt kann dir sicher der Lowfi (Micromara) geben, der hat sich lange Zeit an seiner Klipsch durchgeackert und auch schlau gelesen.

Auf jeden Fall tät ich die Gelegenheit nutzen - wo jetzt eh alles zerlegt ist - die paar Euro für neue Verschleißteile auf der Weiche zu investen, auch wenn man das erst wieder 100 Stunden oder mehr  einspielen muß.......

An die Weiche hab ich gestern gar nicht gedacht - bei über 20 Jahren - sollte man das nicht aus dem Auge/Ohr verlieren.

Smile
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